Das oberste Entscheidungsgremium habe sich auch dafür entschieden, künftig im Bedarfsfall in Video-Konferenzen zu tagen und darin rechtsgültige Beschlüsse zu fassen.
Bestätigt wurden ferner zwölf inzwischen ergangene gesetzesvertretende Verordnungen des Rates der Landeskirche, darunter die Verordnung zum Schutz vor sexualisierter Gewalt. Sie nimmt Prävention, Handlungsfähigkeit bei aktuellen Fällen und Aufarbeitung gleichermaßen in den Blick. "Kirche soll ein Sprech- und Schutzraum werden", erläuterte Pröpstin Katrin Wienold-Hocke.
Erste Präsenztagung seit Pandemie-Ausbruch
Vertagt wurde hingegen die Abstimmung über das Kirchengesetz zur stärkeren Beteiligung von jungen Menschen in der Landessynode. Es solle in der Herbsttagung im November erneut in überarbeiteter Form eingebracht werden, kündigte Präses Thomas Dittmann an. Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie war die Synode im Kongress-Palais in Kassel wieder in Präsenz zu einer Tagung zusammengekommen.
Die EKKW hat rund 770.000 Mitglieder. Ihr Gebiet erstreckt sich von Bad Karlshafen im Norden bis zum Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim im Süden, vom Waldecker Upland im Westen bis zum im Freistaat Thüringen gelegenen Kirchenkreis Schmalkalden. Die Landessynode ist das oberste Beschlussgremium der Kirche. Die aktuelle 13. Synode ist seit 2016 im Amt, ihre Amtszeit endet im Frühjahr 2022.