Die gebürtige Deutsche sprach von einer "Glaubens- und Gewissensfrage". Die UCC ist Partnerkirche von Gemeinden der rheinischen und westfälischen Kirche.
"Viele Weiße denken, dass sich der Rassismus erledigt hat, und haben keine Lust mehr, immer wieder das wunde Thema anzusprechen", kritisierte Rother. Die meisten Mitglieder ihrer Gemeinde in Westerville im Bundesstaat Ohio gehörten der oberen Mittelschicht an. Viele Weiße hätten "keine Lust sich ständig schlecht zu fühlen, und fragen: Wie lange müssen wir noch die Vergangenheit aufwärmen?" Aber Rassismus habe sich nicht erledigt, nur weil die USA Barack Obama als Präsidenten gehabt hätten.
Die strukturelle Diskriminierung schwarzer Menschen zu beseitigen werde noch lange dauern, sagte die Pfarrerin: "Rassismus ist wie ein Virus, der sich in das ganze Leben eingenistet hat." Das werde an vielen Statistiken deutlich. So treffe etwa auch Covid-19 statistisch gesehen mehr Schwarze als Weiße. "Aber das hat nicht mit der Hautfarbe zu tun, sondern mit den Lebensumständen: Armut, schlechtere Wohnsituationen, unterschiedliche Lebenserwartung," sagte Rother.