"Um die Kirche in Deetz mache ich mir keine Sorgen", sagt Pfarrerin Johanna Brilling. Zwölf Kirchen in den Landkreisen Stendal und Salzwedel (Sachsen-Anhalt) hat die Theologin in ihrer Obhut, die einen mehr, die anderen weniger gut besucht. Aber die Dorfkirche in Deetz sieht nicht nur von außen schmuck aus – sie wurde in den vergangenen Jahren umfassend saniert – sie wird auch bald wieder im Inneren glänzen. Dafür sorgen unter anderem die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler (KiBa). Die KiBA unterstützt die Sanierungsarbeiten im Innenraum der Dorfkirche in Deetz mit 10.000 Euro, teilt die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) in Magdeburg mit.
Die Kirche in der Nähe von Gardelegen in der Altmark muss den Angaben zufolge dringend saniert werden. Hauptproblem sei die Feuchtigkeit. Laut Johanna Briling liege der Friedhof rund um das Gotteshaus nach einer Aufschüttung höher, damit sei auch der Grundwasserpegel gestiegen. Daher müssten nun der Fußboden, der Innenputz und die Elektroinstallationen sowie der Altar renoviert werden. Die Arbeiten sollen laut Landeskirche insgesamt rund 125.000 Euro kosten und noch in diesem Jahr beginnen.
Etwa 80 Einwohner hat das kleine Örtchen in der Altmark, knapp die Hälfte davon gehören der Kirchengemeinde an. "Der Zusammenhalt ist groß", weiß Johanna Brilling, "die Spendenbereitschaft für die Kirche ist es auch. Und natürlich das ehrenamtliche Engagement". Das zeige sich zum Beispiel daran, dass der Friedhof ausschließlich von Gemeindemitgliedern gepflegt werde.
"Als kürzlich die Vorbereitungen für die Sanierung des Gebäudes im Inneren anstanden, halfen alle mit", so Brilling. "Die Bänke wurden auseinandergenommen, die Wände abgefegt, die Orgel und die Kanzel umhüllt und der Taufstein in einen Holzverschlag verpackt. Das war ein richtiger allgemeiner Arbeitseinsatz!"
Der Ort Deetz, der zur Stadt Bismark im Landkreis Stendal gehört, hat rund 80 Einwohner. Knapp die Hälfte von ihnen gehört den Angaben zufolge zur Kirchengemeinde. Das Gotteshaus ist demnach aus Feldsteinen aus dem 13. Jahrhundert erbaut. Am Westgiebel ragt seit dem 19. Jahrhundert ein 20 Meter hoher Turm in den Himmel. Zur Ausstattung der Kirche gehören ein fein geschnitztes Altarretabel mit großem Kruzifix sowie ein massiver Taufstein.
Die KiBa mit Sitz in Hannover ist eine Stiftung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Landeskirchen. Seit 1999 hat sie nach eigenen Angaben Zusagen für Sanierungsvorhaben in Höhe von mehr als 37 Millionen Euro gegeben. Für dieses Jahr habe die KiBa bislang Förderzusagen von 1,2 Millionen Euro vorgesehen.