Gott sei in allen Dingen, durch alle Dinge und jederzeit bei den Menschen, erklärte der Generalsekretär des ÖRK, Jerry Pillay, in Genf. Die Menschen sollten sich für Gerechtigkeit, Frieden, Versöhnung und die Einheit Gottes einsetzen und damit eine bessere Welt schaffen. Viele Menschen fühlten sich in der Welt von heute verlassen und verzweifelt.
Pillay erinnerte an Flüchtlinge, misshandelte Frauen und Kinder, indigene Völker, Menschen mit Behinderungen und Unterdrückte. Ihre Not und ihr Leid seien so unerträglich, dass sie häufig das Gefühl hätten, dass die Regierungen, ihre Freundinnen und Freunde, ihre Familien und selbst Gott sie verlassen hätten.
Jesus aber sei von den Toten wiederauferstanden, schrieb Pillay. "Wenn wir also angesichts all der Zerrissenheit, all des Schmerzes, des Leids, der Kriege und des Todes versucht sind, zu fragen, warum Gott uns verlassen hat, sollten wir innehalten und beruhigt sein, dass der Vater in Christus alle Dinge neu macht."
Laut dem Lutherischen Weltbund steht Ostern für die Macht des auferstandenen Jesus Christus über die verheerendsten Umstände, auch über den Tod selbst. "Wenn die Angst überwältigend scheint, wenn Gewalt herrscht, wenn Armut die Menschen erdrückt, der Klimawandel Existenzen und Häuser zerstört, wenn Rassismus, Kolonialismus und Unrecht noch immer nicht überwunden sind, ist der auferstandene Christus in allen Schwierigkeiten zugegen", hieß es.
Der ÖRK mit der Zentrale in Genf umfasst 352 Kirchen. Zu ihnen zählen die Mehrzahl der orthodoxen Kirchen, anglikanische, baptistische, lutherische, methodistische und reformierte Kirchen sowie vereinigte und unabhängige Kirchen. Sie repräsentieren mehr als 580 Millionen Gläubige. Die katholische Kirche ist kein Mitglied. Dem Lutherischen Weltbund mit Sitz in Genf gehören 149 Kirchen mit mehr als 77 Millionen Gläubigen an.