Synode legt sich bei Tempolimit nicht fest

Protestaktion Greenpeace vor dem Verkehrsministerium für Tempolimit
© epd-bild / Andreas Schoelzel
(Archivfoto) Protestaktion von Greenpeace für ein Tempolimit. Bei der EKD-Synode in Magdeburg hat sich das Kirchenparlament bei der Forderung nach einem Tempolimit nicht festgelegt.
EKD-Synode
Synode legt sich bei Tempolimit nicht fest
Bei der EKD-Synodentagung, die am Mittwoch in Magdeburg zu Ende ging, hat sich das Kirchenparlament bei der Forderung nach einem Tempolimit nicht festgelegt.

Zum Abschluss seiner Jahrestagung vermied das Kirchenparlament der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eine Festlegung zu Tempolimits. Die Synode stellte sich hinter politische Bemühungen um ein Tempolimit auf deutschen Straßen, vermied aber hier eine konkrete Positionierung

Nach kontroverser Debatte verabschiedete die Synode eine Entschließung, wonach sie politische Bemühungen um ein allgemeines Tempolimit auf deutschen Straßen unterstützt. Dieses solle höchstens 120 km/h betragen, hieß es.

Zugleich soll bei Fahrten im kirchlichen Kontext ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen und 80 km/h auf Landstraßen eingehalten werden. Im ursprünglichen Antrag war noch ein allgemeines Tempolimit von 100 auf Autobahnen und 80 auf Landstraßen gefordert worden.

Die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus warnte davor, dass die evangelische Kirche "zu sehr mit einem moralischen Ton" auftritt. "Das geht nach hinten los", sagte sie. "Dann sind wir wieder die, die als Moralisten dastehen", fügte die westfälische Präses hinzu. Sie empfahl daher, die Selbstverpflichtung für Dienstfahrten zu betonen und beim allgemeinen Tempolimit auf die politischen Bemühungen zu verweisen.