Junge Menschen hätten ihren solidarischen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie geleistet, nun müsse der Schutz ihrer Rechte und Bedürfnisse in den Fokus der Debatten rücken, forderte der Verband am Montag in Kassel. Dabei gehe es nicht nur um die Bereiche Schule und Familie. Minderjährige bräuchten auch Treffen mit Gleichaltrigen, Angebote der Kultur und des Sports sowie der Kinder- und Jugendarbeit.
Insbesondere müssten Kinder und Jugendliche von 2G-Vorgaben ausgenommen werden, hieß es. Stattdessen müsse bei ihnen das 3G-Prinzip Anwendung finden, wonach neben Geimpften und Genesenen auch Getestete Zugang zu Veranstaltungen erhalten. Denn junge Menschen können oft nicht selbst entscheiden, ob sie sich impfen ließen. Mitunter gebe es auch noch kein Impfangebot für sie.
Auch müssten Corona-Tests für junge Menschen und ehrenamtliche Mitarbeiter der Jugendarbeit weiterhin kostenlos sein. Nur so könnten außerschulische Freizeitangebote wie das Pfadfinden "weiter ihren unersetzlichen Beitrag zur Entwicklung junger Menschen und zur Festigung unserer zivilgesellschaftlichen Strukturen leisten", sagte Johannes Bleck, Generalsekretär des größten evangelischen Pfadfinderverbandes mit rund 47.000 Mitgliedern.
Die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland schloss sich den Forderungen an: "Aktivitäten in evangelischer Jugendverbandsarbeit sind für Kinder und Jugendliche unverzichtbar", sagte die stellvertretende Vorsitzende Anna-Nicole Heinrich, die auch Synodenpräses der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist. "Es ist mindestens ebenso wichtig, dies zu gewährleisten, wie den Schutz vor Ansteckungen bestmöglich umzusetzen."