Durchgeführt wurde die Studie im September von der Evangelischen Hochschule in Ludwigsburg.
Besonders stark seien auch die Waldheime und Freizeiten getroffen worden, auch weil weniger Plätze wegen Hygiene-Schutzkonzepten angeboten werden konnten. Hier berichten drei Viertel der Hauptamtlichen über einen Rückgang gegenüber den Zahlen von 2019.
"Jugendarbeit lebt von Beziehungen"
Der Einsatz digitaler Medien wurde in den Jugendarbeitsangeboten deutlich verstärkt. Allerdings wiesen die Kommentare der Befragten darauf hin, dass viele Jugendliche sich während des Lockdowns nach realen Begegnungen gesehnt hätten, digitale Zusammenkünfte seien eher eine Notlösung. Für Wolfgang Ilg, Professor für Jugendarbeit und Gemeindepädagogik, weisen die Ergebnisse auf große Herausforderungen hin: "Gute Jugendarbeit lebt von Beziehungen - und die lassen sich nur bedingt in den digitalen Raum verlegen".
Cornelius Kuttler, Leiter des EJW, ermutigte die Verantwortlichen in der evangelischen Jugendarbeit dazu, jetzt nicht nur auf den Rückgang zu blicken, sondern innovative und kreative Wege zu gehen. Nach dem "Social Distancing" werde man es wieder ganz neu zu schätzen wissen, was es bedeutet, sich in Gruppen real treffen zu können", so Kuttler.