Außerdem auf dem Programm stünden Stationsgottesdienste, wie Kirchensprecherin Amet Bick dem Evangelischen Pressedienst bestätigte. Zudem werde es ein Anmelde- und Ticketsystem geben.
Ähnlich will das katholische Erzbistum verfahren. Von Heiligabend bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag werde es mehr und dafür kürzere Gottesdienste geben, sagte Erzbistumssprecher Stefan Förner dem epd. Freiluftgottesdienste und digitale Angebote wie Adventsandachten seien ebenfalls geplant. Der RBB wolle zudem eine Krippenandacht am 24. Dezember im Fernsehen auszustrahlen.
Wünsche an Hoffnungsbäume hängen
Die beiden christlichen Kirchen haben unterdessen gemeinsam die Kampagne "Weil wir Hoffnung brauchen" ins Leben gerufen. Dazu werden in den kommenden Wochen an vielen Orten in der Stadt "Hoffnungsbäume" aufgestellt, an die die Berliner ihre Wünsche auf einem Stern an den Baum hängen können. In der ganzen Stadt sollen Plakate mit sieben unterschiedlichen Motiven und Slogans gehängt werden. Darauf steht unter anderem etwa "Auch wenn vieles anders wird...die Hoffnung bleibt".
Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, verwies am Samstag zum Kampagnenstart am frisch geschmückten Weihnachtsbaum vor der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche auf die besonderen coronabedingten Umstände. In diesem Jahr werde Weihnachten als Fest der Nähe und der Gemeinschaft anders gefeiert, "denn wir müssen Abstand halten, um uns gegenseitig zu schützen". Die Kirchen wollten aber zeigen, wie auch in Pandemiezeiten "Nähe möglich sein kann".
400 Startersets für Kampagne verteilt
Stäblein rief dazu auf, trotz hoher Infektionszahlen und Unsicherheit auch in der dunklen Jahreszeit die Hoffnung nicht zu verlieren. Advent und Weihnachten stünden wie keine andere Zeit für die Hoffnung und das Füreinanderdasein, sagte Stäblein im RBB-Hörfunk. Die Kampagne ist eine gemeinsame Aktion der evangelischen Landeskirche, des katholischen Erzbistums und des Ökumenischen Rates der Kirchen Berlin-Brandenburg.
Seit Montag werden an rund 400 Gemeinden, Religions-Klassen und Einrichtungen Startersets für die Kampagne verteilt. Die Plakate könnten etwa an die Kirchen und in Schaukästen gehängt werden. Unterstützt wird die Aktion von der Firma Wall und der Evangelischen Hilfswerk-Siedlung. Auch der ökumenische Gottesdienst im RBB an Heiligabend werde unter dem Kampagnen-Motto "Weil wir Hoffnung brauchen" stehen.