IW-Chef Hüter kritisiert "Identitätsegoismus" in Corona-Krise

IW-Chef Hüter kritisiert "Identitätsegoismus" in Corona-Krise

Münster (epd). Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, macht einen "Identitätsegoismus" für die zunehmende Spaltung der deutschen Gesellschaft in der Corona-Krise verantwortlich. Der öffentliche Raum sei Grundelement einer demokratischen Gesellschaft, in dem die Menschen ihre Alltagsprobleme erörtern und Lösungen aushandeln könnten, sagte der IW-Chef am Mittwochabend in Münster. Das Funktionieren einer öffentlich geführten Debatte hänge aber entscheidend davon ab, dass die Akteure Verantwortung tragen. Das bedeutet seiner Ansicht auch, angesichts der Pandemie Einschränkungen zu akzeptieren und zum Beispiel Masken zu tragen. "Sicherheit im öffentlichen Raum ist elementar", betonte Hüther.

Der IW-Chef sprach im Rahmen der "Domgedanken" im St.-Paulus-Dom in Münster. Die Vortragsreihe des Bistums Münster steht in diesem Jahr unter dem Motto "Zurück zum Leben mit Corona - Fünf Abende der Hoffnung".