Karnevalsbund: Verbot würde zu "wildem Karnevalstreiben" führen

Karnevalsbund: Verbot würde zu "wildem Karnevalstreiben" führen

Köln (epd). Ein Karnevalsverbot könnte nach Ansicht des Bundes Deutscher Karneval die gesundheitlichen Gefahren in der Corona-Pandemie sogar erhöhen. "Wir warnen vor den Folgen einer kompletten Absage", sagte Präsident Klaus-Ludwig Fess am Donnerstag im WDR-Radio. Wenn Bund oder Land ein Verbot aussprechen würden, könne das zur Folge haben, dass sich die Menschen etwas anderes suchten. "Das heißt, dass ein wildes unorganisiertes Karnevalstreiben plötzlich stattfindet", sagte Fess. Dadurch wäre die gesundheitliche Gefahr wesentlich höher.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) soll sich in den vergangen Tagen skeptisch über Karneval in der Zeit der Pandemie geäußert haben. Die Karnevalsveranstalter arbeiteten seit Monaten an Hygienekonzepten, sagte der Präsident des Karnevalbundes. Die Veranstalter und alle Karnevalisten unterstützten selbstverständlich die notwendigen Maßnahmen zum Gesundheitsschutz. Es sei klar, dass die Veranstaltungen nicht so stattfinden könnten wie in den vergangenen 20 Jahren. In die großen Säle würden nicht mehr mehrere Tausend Menschen kommen.