"Ich trauere mit den Angehörigen und Freunden von George Floyd und ich hoffe, dass sein Tod uns alle aufrüttelt, Rassismus zu überwinden und damit zu Friedensstiftern zu werden", sagte Bedford-Strohm am Mittwoch in einem Facebook-Video. "Rassismus ist Gotteslästerung."
Der 46-jährige Afroamerikaner Floyd war am 25. Mai in Minneapolis (Bundesstaat Minnesota) von einem weißen Polizisten getötet worden, der sein Knie minutenlang auf den Hals des in Handschellen am Boden liegenden Mannes gedrückt hatte. Eine Passantin filmte den Vorfall. Die Bilder lösten weltweite Kundgebungen und Proteste gegen Rassismus aus. Der Polizist sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.
Der Zorn über rassistische Polizeigewalt, die George Floyd das Leben gekostet habe, habe überall in den USA und nun weltweit zu großen Demonstrationen geführt, erklärte Bedford-Strohm. Der Kniefall sei eine symbolische Geste, die die Gewalt überwunden habe. "Demonstranten knieten nieder, um damit ihren Protest gegen Rassismus zum Ausdruck zu bringen. Und Polizisten machten es ihnen nach und zeigten damit ihre Solidarität mit den Demonstranten", sagte der bayerische Landesbischof. Damit sei zum Ausdruck gekommen, was der US-Bürgerrechtler Martin Luther King einmal so gesagt habe: "Dunkelheit kann Dunkelheit nicht vertreiben. Nur Licht kann das. Hass kann Hass nicht vertreiben, nur Liebe kann das."