Bundeszentrale informiert über Gefahren der Konversionstherapien

Bundeszentrale informiert über Gefahren der Konversionstherapien

Köln (epd). Nach dem Verbot von vermeintlichen Behandlungen zur Änderung der Sexualität oder geschlechtlichen Identität, den sogenannten Konversionstherapien, erweitert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ihr Beratungs- und Informationsangebot. So wird unter anderem eine anonyme Telefon- und Online-Beratung zu dem Themenfeld eingerichtet, wie die Bundeszentrale am Freitag in Köln anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Trans-Phobie am 17. Mai mitteilte. Zudem werden Fachinformationen entwickelt und vertrieben, die sich an Psychologen, Seelsorger und Ärzte richten.

Der Bundestag hatte in der vergangenen Woche ein Gesetz zum Verbot der Konversionstherapien verabschiedet. Verboten sind Behandlungen, die eine Änderung oder Unterdrückung der sexuellen Präferenz oder der Geschlechtsidentität zur Folge haben. Geschlechtsumwandlungen, die die selbst empfundene Identität unterstreichen, sind davon ausdrücklich ausgenommen. Das gilt auch für Behandlungen von Störungen wie Exhibitionismus und Pädophilie.

Verstöße gegen das Verbot können mit bis zu einem Jahr Gefängnis oder Geldstrafe geahndet werden. Konversionstherapien verursachen Experten zufolge oft Ängste und Unsicherheiten bei den Menschen, die angeblich behandelt werden.