Er stehe unter dem Motto "Zusammenleben in Chemnitz" und werde gemeinsam von evangelischen und katholischen Christen vorbereitet, teilte die Evangelisch-Lutherische Superintendentur Chemnitz am Mittwoch mit. Im Anschluss an den Gottesdienst soll als Zeichen für Frieden und Nächstenliebe eine Menschenkette um Kirche und Rathaus gebildet werden.
In Chemnitz war am 26. August 2018 am Rande des Stadtfestes ein 35 Jahre alter Deutsch-Kubaner im Streit erstochen worden. Der tödliche Vorfall löste eine Reihe ausländerfeindlicher Proteste in der Stadt aus, die bundesweit für Aufsehen sorgten. Zudem führte die politische Bewertung der Proteste zu einer Krise in der Bundesregierung und zur Versetzung von Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen in den einstweiligen Ruhestand.
Die ausländerfeindlichen Vorfälle in Chemnitz riefen zudem breiten Protest hervor. Zu einem Konzert gegen Fremdenfeindlichkeit kamen am 3. September 2018 rund 65.000 Menschen.
Wegen der Messerattacke und der Tötung von Daniel H. in Chemnitz muss sich derzeit ein junger Syrer vor dem Landgericht Chemnitz verantworten. Ihm wird gemeinschaftlicher Totschlag vorgeworfen. Er soll das Opfer am 26. August 2018 in Chemnitz gemeinsam mit dem flüchtigen Iraker Farhad A. erstochen haben. Wegen erhöhter Sicherheitsanforderungen findet der Prozess in Dresden statt. Die Hauptverhandlung hatte im März begonnen.