Der Angriff ereignete sich dem Bericht zufolge am Samstag in dem Dorf Ogossagou im Kreis Bankass, der in der Region Mopti nahe der Grenze zur Burkina Faso liegt. Die Opfer seien erschossen oder mit Macheten getötet worden, meldete RFI unter Berufung auf Sicherheitskreise.
Das Auswärtige Amt erklärte am Sonntag, man trauere mit den Familien der Opfer, unter denen auch Frauen und Kinder seien. Der Gewaltausbruch dürfe nicht folgenlos bleiben. "Die Spirale der Gewalt ?in Zentralmali muss unterbrochen werden", sagte ein Ministeriumssprecher. "Die Täter müssen zur Rechenschaft gezogen werden." Dazu sei wichtig, dass der malische Staat die Sicherheitsverantwortung in der Region übernehme. Deutschland stehe bereit, hierbei zu unterstützen.
Der UN-Sicherheitsrat sprach von einem "entsetzlichen Angriff". Eine Delegation des Gremiums hielt sich seit der vergangenen Woche im Zuge einer Reise in die Sahelregion in Mali auf. UN-Generalsekretär António Guterres zeigte sich nach Angaben eines UN-Sprechers schockiert über den Angriff in Mopti und rief die malischen Behörden zu raschen Ermittlungen auf.
In der Region Mopti gibt es seit Jahren immer wieder Kämpfe zwischen dem auch als Fulbe oder Fulani bekannten Hirtenvolk der Peul und der Volksgruppe der Dogon um den Zugang zu Wasser und Land. Dabei wurden nach Angaben der Vereinten Nationen Hunderte Zivilpersonen getötet. Seit Jahresbeginn hat sich der ethnische Konflikt weiter verschärft. Zudem verüben im Norden und im Zentrum von Mali immer wieder islamistische Milizen Anschläge auf die Zivilbevölkerung, Soldaten und die UN-Mission Minusma, an der auch die Bundeswehr beteiligt ist.