Greenpeace: Verzögerung von Kohleausstieg bis 2038 inakzeptabel
Der Umweltverband Greenpeace hat eine gemischte Bilanz der Arbeit der Kohlekommission gezogen. Zwar seien Erfolge wie ein Fahrplan zum Ausstieg aus der Braunkohle erzielt worden, erklärte Greenpeace am Samstag in Berlin. Der Bericht habe jedoch einen gravierenden Fehler, weil das Tempo nicht stimme und der Ausstieg zu spät komme.
"Erst im Jahr 2038 aus der Kohle auszusteigen, ist für Greenpeace inakzeptabel", erklärte der Verband. Dies werde auch in einem Sondervotum deutlich gemacht. Der Konflikt um die Kohle und das nötige Tempo beim Klimaschutz werde nur enden, wenn der Ausstieg zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens passe. Dafür werde Greenpeace gemeinsam mit der Klimabewegung weiter streiten.
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Nach "Jahren im klimapolitischen Wachkoma" bewege sich Deutschland nun zumindest wieder, betonte Greenpeace weiter. Durch den Druck Zehntausender Demonstranten hätten in der Kohlekommission wichtige Teilerfolge durchgesetzt werden können. Dazu zähle, dass Deutschland nun einen Fahrplan habe, wie das Land kohlefrei werden kann. Weitere Kohlekraftwerke werde es nicht mehr geben.
Greenpeace und die anderen Umweltverbände hätten in zähen Verhandlungen zudem durchgesetzt, dass die Kommission sich klar für den Erhalt des Hambacher Walds ausgesprochen habe, hieß es weiter.