Sachsen-Anhalt will einem Zeitungsbericht zufolge ein Burka-Verbot in Schulen durchsetzen. Die Regierungskoalition von CDU, SPD und Grünen habe sich nach monatelangem Ringen auf ein begrenztes Burka-Verbot geeinigt, das in Schulen und Wahlkabinen gelten solle, berichtete die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung" (Dienstag). Zugleich solle das Bestattungsrecht für islamische Traditionen geöffnet werden. So könnten Muslime im Leichentuch statt im Sarg bestattet und ihr Leichnam nach Mekka ausgerichtet werden, hieß es.
Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU), der gegen eine Vollverschleierung ist, sprach gegenüber der Zeitung von einem guten Kompromiss. "Zur Integration gehört für mich: Wir sind eine offene Gesellschaft, hier zeigt man Gesicht." Der Grünen-Innenpolitiker Sebastian Striegel sagte dem Blatt, "auch als Grüner finde ich Burka und Nikab unerträgliche Formen der Bekleidung". Ein totales Verschleierungsverbot wie in Österreich halte er aber für verfehlt.