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Garantien im Ukraine-Krieg
"Man sollte Diplomatie eine Chance geben"
Bundeskanzler Olaf Scholz hat gerade erst gesagt, er hoffe, dass der Krieg in der Ukraine dieses Jahr zu Ende gehen werde. Für wie realistisch halten Sie das?
Thomas Müller-Färber: Hoffen kann man das sicherlich. Inwiefern die Präsidentschaft von Donald Trump die Situation ändert, ist noch unklar. Er hatte mal gesagt, er wolle den Krieg innerhalb von 24 oder 48 Stunden beenden, nun heißt es 100 Tage. Ich glaube nicht, dass das klappen kann. Es gibt weiterhin keine Anzeichen dafür, dass Putin verhandeln möchte. Trump bräuchte ein Druckmittel, um Russlands Einstellung zu verändern. Das ist bisher nirgends zu sehen.
Wie wird es dann weitergehen?
Sicher weiß das niemand. Ich halte folgendes Szenario für wahrscheinlich: Trump wird mit Putin Verhandlungen beginnen wollen. Währenddessen könnte es zu reduzierten Kampfhandlungen kommen. Vielleicht auch zu temporären Waffenstillständen. Am Ende steht dann vermutlich ein schlechter Deal Trumps mit Putin und Trump wird sagen: Ich habe es versucht, liebe Europäer. Macht ihr den Rest. Und dann könnte es wieder zu einer Intensivierung der Kampfhandlungen kommen.