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Wie Kamal Harris Hoffnung weckt
Göre, Powerfrau und Präsidentin der USA?
Solidarität unter Frauen ist wichtig für mich. Wie wichtig, das habe ich erst als erwachsene Frau erfahren. Als Babyboomerin hatte ich in meiner Jugend immer gedacht: Ich krieg alles, was ich will, egal, ob ich nun eine Frau oder ein Mann bin. Weit gefehlt. Denn die Gesellschaft war und ist noch lange nicht so weit. Das habe ich mittlerweile verstanden. Als Frauen, als Hälfte der Bevölkerung auf der Erde, sind wir immer noch viel schwächer als Männer. Wir besetzen weniger Führungspositionen, bekommen weniger Geld, werden in vielen Ländern unterdrückt und marginalisiert.
Meine Hoffnung, dass sich das bald ändert, schwindet täglich. Ich sehe Machos wie Donald Trump oder Wladimir Putin, frauenverachtende Taliban und Hamas-Terroristen; ich wundere mich, dass die AfD mit ihrem rückwärtsgewandten Frauenbild auch bei Frauen gut ankommt. Und ich staune über Geschlechtsgenossinnen, die sich offenbar Schürze und Herd herbeisehnen und sich auf Instagram als "Tradwife", auf Deutsch: traditionelle Ehefrau, vermarkten.