Mindestens zehn Tote nach Tornados in den USA

Mindestens zehn Tote nach Tornados in den USA
Mehr als 40 Tornados zogen am Wochenende durch die USA, der schwerste war im Bundesstaat Mississipi. Dort kamen am Samstag mindestens zehn Menschen ums Leben. Unter den Todesopfern seien auch zwei Kinder, berichtete der Sender CNN unter Berufung auf die US-Katastrophenschutzbehörde. Bei einem handele es sich um ein erst drei Monate altes Baby. Die Behörden befürchten, dass die Zahl der Opfer noch weiter steigt.

Der Wirbelsturm mit einem Durchmesser von über einem Kilometer und Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Stundenkilometern habe auf seinem Weg durch den Südstaat von der westlichen Grenze nach Louisiana in Richtung Nordwesten nach Alabama eine Schneise der Verwüstung gezogen. Häuser wurden abgedeckt, Bäume und Strommasten umgeknickt. In der besonders schwer betroffenen Kleinstadt Yazoo City kamen mindestens drei Menschen ums Leben. Weiter nördlich, im Bezirk Choctaw, starben fünf Menschen. Dutzende wurden verletzt.

Teile des 14.500-Einwohner-Orts Yazoo City seien "ausradiert", sagte der Sprecher der Katastrophenschutzbehörde, Greg Flynn. Viele Häuser lagen in Trümmern. Suchtrupps durchkämmten sie bis zum Abend nach weiteren Vermissten. Mehrere Verletzte mussten in die Krankenhäuser umliegender Orte gebracht werden. "Kirchen wurden weggefegt, Bäume und Stromleitungen heruntergerissen", sagte Mississippis Gouverneur Haley Barbour, der in Yazoo City wohnt.

Der Nationale Wetterdienst warnte vor "zum Teil gefährlichen Situationen". "Suchen sie Schutz, sobald sie den Donner hören", hieß es bei AccuWeather. Die Leute "müssen sich unter der Erde befinden", um wirklich sicher zu sein, meinte ein CNN-Meteorologe.

Das gewaltige Sturmtief sorgte im Süden und Mittlerem Westen der USA für mindestens weitere 40 Tornados. Betroffen waren auch die Staaten Missouri, Tennessee, Alabama, Georgia, Arkansas, Kentucky und Indiana. Für die Region sind Tornados keine Seltenheit.

dpa