Dreikönigssingen im Hamburger Hafen eröffnet

Dreikönigssingen im Hamburger Hafen eröffnet
Alle Jahre wieder: Beim traditionellen Dreikönigssingen sammeln Kinder und Jugendliche Spenden für ihre notleidenden Altersgenossen in aller Welt. Schwerpunkt ist diesmal der Senegal. An der katholischen Aktion, die bereits zum 52. Mal stattfindet, wirken inzwischen auch zahlreiche junge evangelische Christen mit.

Der Hamburger Erzbischof Werner Thissen hat am Dienstag das 52. bundesweite Dreikönigssingen eröffnet. Rund 1.400 Kinder waren in das Musicaltheater von "Der König der Löwen" im Hamburger Hafen gekommen, um die Aussendung der Sternsinger zu feiern. Geld für notleidende Kinder zu sammeln, sei das schönste Geschenk, dass Kinder heutzutage Jesus machen könnten, sagte Thissen. Der Stern von Bethlehem leuchte überall dort, wo geholfen und wo verziehen werde.

Rund 500.000 Kinder und Jugendliche werden bis Mitte Januar verkleidet durch die Gemeinden ziehen und den Segenswunsch für das neue Jahr überbringen. Zugleich bitten sie um Spenden für arme Kinder in anderen Teilen der Welt. Vor einem Jahr wurden dabei knapp 40 Millionen Euro gesammelt. Damit sind die Sternsinger nach eigenen Angaben die größte Hilfsaktion von Kindern für Kinder. Seit 1959 wurden rund 700 Millionen Euro gesammelt und mehr als 50.000 Hilfsprojekte unterstützt.

"Christus segne dieses Haus"

Traditionell wird mit Kreide der Segenswunsch "20+C+M+B+10" über die Haustüren geschrieben. Dabei stehen die Zahlen für das jeweilige Jahr, die Buchstaben für die Namen der Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar. Die Abkürzungen stehen zugleich für den Satz "Christus Mansionem Benedict" ("Christus segne dieses Haus").

Gesammelt wird in diesem Jahr besonders für Kinder im westafrikanischen Senegal. Unter dem Motto "Utub yoon bu bees" ("Kinder finden neue Wege") soll das Geld unter anderem für Computer und Software zur Förderung der Bildung eingesetzt werden. Unterstützt werden außerdem Projekte in 110 Ländern für Straßenkinder, Aidswaisen und Kindersoldaten. In der nächsten Woche besuchen die Sternsinger auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundespräsident Horst Köhler in Berlin.

epd