Von bunt bis besinnlich, von rauschend bis ruhig

Von bunt bis besinnlich, von rauschend bis ruhig
In wenigen Tagen beginnt die Adventszeit: Kerzen und Tee sorgen für wohlige Stimmung, draußen locken Weihnachtsmärkte und stimmungsvoll geschmückte Geschäfte. Auch wir von evangelisch.de haben uns für die Tage vor dem Fest der Geburt Christi viel vorgenommen.
23.11.2009
Von Bernd Buchner

Wir sagen euch an den lieben Advent! Auch wenn es sich viele angesichts des milden Spätherbstes noch nicht wirklich vorstellen können – am Sonntag beginnt mit dem 1. Advent die Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Kerzen und Tee sorgen bald für Licht, Wärme und wohlige Stimmung, in den Backöfen duften die Plätzchen und warten auf hungrige Leckermäulchen, fürs Basteln werden Schere, Stifte und Papier herausgekramt. Während die Tage immer kürzer werden und der Winter an den Fensterläden rüttelt, machen wir es uns zu Hause so richtig gemütlich.

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Und draußen? Dort laden allerorten Weihnachtsmärkte zum Bummeln, Kaufen, Glühweintrinken ein, Fußgängerzonen und Geschäfte werden stimmungsvoll dekoriert und locken Kunden, die auf der Suche nach Geschenken sind. Manche haben schon alle Gaben für ihre Lieben zusammen, kaum dass der Advent begonnen hat – andere hetzen traditionell oder aus Prinzip noch an Heiligabend durch die Läden, um unter dem Weihnachtsbaum nicht mit leeren Händen dazustehen. Gerade die sogenannte Zeit der Besinnlichkeit ist oft von Stress und Hektik bestimmt. Viele nervt der "Konsumterror".

Bei uns selbst ankommen

Advent ist lateinisch und heißt Ankunft. Damit ist nicht nur die Vorbereitung auf das Fest der Geburt Jesu gemeint, sondern auch das Ankommen bei uns selbst: In den Tagen vor Weihnachten können wir etwas zur Ruhe kommen, uns herausnehmen aus dem Alltag, uns Zeit nehmen für Dinge, die sonst zu kurz kommen: im gemütlichen Sessel den dicken Roman aufschlagen, den wir schon lange lesen wollten. Oder einen Menschen besuchen, der es gerade nicht so gut hat wie wir, ihm selbstgemachte Plätzchen mitbringen und ihm Zeit und eine Umarmung schenken.

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Oder mal wieder in die Kirche gehen: entweder zum Gottesdienst oder einfach so, die Stille genießen oder die leise Geschäftigkeit bei den adventlichen Vorbereitungen, eine Kerze entzünden, den Moment der sich ausbreitenden Helligkeit genießen, innehalten, vielleicht ein kleines Gebet sprechen. Für die Christen beginnt am 1. Advent das neue Kirchenjahr: Zeit des Aufbruchs, der Veränderung, auch der Buße und der Umkehr. Die evangelische Kirche eröffnet am Sonntag den Weihnachtsfestkreis, einen der drei großen Jahresabschnitte neben Osterkreis und Trinitatiszeit.

Berichte, Infos, Rezepte

Für uns bei evangelisch.de ist es die erste Adventszeit – mit zahlreichen Artikeln, Informationen und Angeboten wollen wir die Tage bis Ende Dezember begleiten. Allerlei Spannendes gibt es rund um Advent und Weihnachten zu berichten – von der Geschichte des Adventskranzes über alternative Weihnachtsmärkte bis zum "Streit" zwischen Nikolaus und Weihnachtsmann. In einem ABC wollen wir jeden Tag einen anderen Begriff erklären, zudem gibt es jede Menge Tipps fürs Backen und alle anderen vorweihnachtlichen Aktivitäten.

Aber auch abseits von Bastelanleitungen und Plätzchenrezepten sind wir über jedes Feedback dankbar, nicht nur auf den Diskussionsseiten unseres Advents- und Weihnachtskreises. Jede Woche soll es zudem eine neue Umfrage geben. Zum Auftakt fragen wir nach den Vorsätzen für die Adventszeit - bunt oder besinnlich, rauschend oder ruhig? In diesem Sinne: Wir sagen euch an den lieben Advent! Übrigens, das Lied ist noch gar nicht so alt, es wurde 1954 von der Österreicherin Maria Ferschl geschrieben. Zu finden ist es in evangelischen wie in katholischen Gesangbüchern.