Bischof mahnt Unternehmen zur sozialen Verpflichtung

Bischof mahnt Unternehmen zur sozialen Verpflichtung
Der württembergische Landesbischof Frank Otfried July hat an die Unternehmer appelliert, Verantwortung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Natur zu übernehmen

Bei der Jahrestagung des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer (AEU) sagte der evangelische Theologe am Freitag in Bad Boll, die Arbeitgeber müssten ihren sozialen und politischen Verpflichtungen nachkommen. Wo dies versäumt werde, leide die gesamte Gesellschaft.

Biblische Beispiele zeigten, dass ein Volk verarme, wo Verantwortung nicht wahrgenommen werde, sagte der Bischof. In fast jedem der Zehn Gebote finde sich ein deutlicher Hinweis darauf, dass kein Teil der Menschheit auf Kosten anderer leben dürfe. Deshalb dürfe es auch im Bereich der Hochfinanz keine "'Kavaliersdelikte" geben.

Die Bibel stelle Privateigentum nicht infrage, mahne aber eine Nutzung im Sinne des Gemeinwohls an. Nicht zuletzt solchen Gedanken entspringe die Ausgestaltung der Sozialen Marktwirtschaft, so July. Die Menschen täten gut daran, sich in ihrer Gestaltung der Welt von Gott leiten zu lassen. Teilen zu lernen sei wichtig, "weil die Bestimmung der Welt nicht mit uns endet".

Die Jahrestagung des AEU endet am Sonntag und hat das Thema "Zukunftsfähiges Wirtschaften - Unternehmerisches Handeln in evangelischer Perspektive".

epd