Studentenprotest bekommt politische Unterstützung

Studentenprotest bekommt politische Unterstützung
Mit Blick auf die bundesweiten Proteste von Studierenden hat die Hochschulrektorenkonferenz eingeräumt, dass es bei der Studienreform Nachbesserungsbedarf gibt.

Der bundesweite Studentenprotest und die Hörsaalbesetzungen in rund 20 Städten finden politische Unterstützung. "Es gibt unbestritten an etlichen Stellen Nachbesserungsbedarf bei der Studienreform. Das sollten alle Beteiligten gemeinsam angehen", sagte die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz, Margret Wintermantel, am Freitag in Bonn. Aus Sicht der Hochschulrektoren müssen die Länder den mit der Einführung der gestuften Studienabschlüsse verbundenen finanziellen Mehrbedarf für die Lehre anerkennen und die Grundfinanzierung sicherstellen.

"Ich verstehe durchaus die studentische Kritik", sagte der Präsident der Kultusministerkonferenz, Mecklenburg-Vorpommerns Kultusminister Henry Tesch (CDU), der "Berliner Zeitung". Damit spielte er auf die von den Studenten geforderte Umsetzung von Verbesserungen bei den Bachelor- und Masterstudiengängen an. Die Länder hatten im Oktober einen Maßnahmenkatalog vorgestellt, der deutliche Korrekturen vorsieht. "Jetzt geht es an die zügige Umsetzung", sagte Tesch.

Hörsaalbesetzungen gehen weiter

Seit Mitte der Woche halten Studenten Hörsäle in etwa 20 Städten besetzt. Am Freitagmorgen verließen die Besetzer des größten Saales in Bielefeld nach zwei Tagen freiwillig den Raum, bevor die Polizei anrückte. Am Donnerstag hatte der Rektor der Tübinger Universität den besetzten größten Hörsaal von der Polizei räumen. Andere Hochschulen, wie die Freie Universität in Berlin, hatten hingegen angekündigt, die Besetzungen zu tolerieren.

dpa/div>