TV-Tipp des Tages: "Bei manchen Männern hilft nur Voodoo" (Sat.1)

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TV-Tipp des Tages: "Bei manchen Männern hilft nur Voodoo" (Sat.1)
TV-Tipp des Tages: "Bei manchen Männern hilft nur Voodoo", 8. April, 20.15 Uhr auf Sat.1
Wenn drei sich einigen, leidet der Vierte: Bauunternehmer Robert Günther (Sven Martinek) pflegt die Frauen in seinem Leben auszunutzen und dann fallen zu lassen. Als sich die Opfer zusammentun, bekommt er die verdiente Abreibung.

Initiatorin der Rache ist Günthers Assistentin Jenny (Felicitas Woll). Sie wird sein Bauernopfer, als die tablettensüchtige und entsprechend phlegmatische Gattin Doris (Simone Thomalla) rausfindet, dass die Luxuseinrichtung für ein großes Wohnhaus zwar bezahlt, aber nie installiert worden ist.

Der umtriebige Fremdgeher

Jenny, die auf eine Beförderung zur technischen Zeichnerin hoffte, hatte stets Günthers Affäre gedeckt. Als er sie feuert, bringt sie Ehefrau und Geliebte an einen Tisch: Seiner Freundin Beate (Florentine Lahme) hat der umtriebige Fremdgeher erzählt, die Gattin sei todkrank und billige das Verhältnis. Voller Zorn schmieden die drei Betrogenen ihre Rache, fallen aber immer wieder ins alte Rollenmuster zurück; und als Günther den Plan durchschaut, schlägt er unbarmherzig zurück.

Die Handlung der Sat.1-Komödie erinnert von Ferne an den nur bedingt geglückten Hollywood-Film "Club der Teufelinnen", und auch dieser Film hätte mehr Biss, mehr Tempo und bösere Dialoge vertragen können. Aber die drei Hauptdarstellerinnen haben sichtlich Spaß an ihren Figuren, selbst wenn sie etwas klischeehaft ausgefallen sind (Buch: Carolin Hecht und Kathrin Toboll, Regie: Thomas Nennstiel): Jenny ist zwar ehrgeizig, trägt ihr Herz aber auf dem rechten Fleck; Doris wartet im Goldenen Käfig auf ihre Befreiung; und Beate ist eine Perfektionistin, die ihr schwaches Selbstwertgefühl hinter einer makellosen Verpackung verbirgt. Die Dialogzeilen schwanken zwischen plumper Zote (der Uraltkalauer mit den Möpsen) und richtig guten Pointen.

Auch die Rache fällt zunächst eher pubertär aus: Doris mischt ihrem allergischen Mann Milch ins Müsli, so dass er mitten im Meeting dringend aufs Klo muss; für den prompt sprießenden Herpes reicht sie ihm voller Mitgefühl ein Döschen Tigerbalsam. Besser als die Details ist die Dramaturgie der Geschichte: Die drei Damen und ihr Gegenspieler verlagern das Duell gewissermaßen auf ein höheres Level und locken sich gegenseitig in die Falle. Völlig überflüssig, wie eigentlich immer, sind allerdings die Kommentare von Felicitas Woll, die als Erzählerin durch die Handlung führen muss.