TV-Tipp: "Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist ... tot"

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TV-Tipp: "Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist ... tot"
TV-Tipp des Tages: "Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist ... tot", 21. November, 20.15 Uhr im Ersten
Im Grunde ist der Titel das Beste an diesem Film: "Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist ... tot". So raffiniert ist das Drehbuch von Uwe Kossmann und Markus Hoffmann dann doch nicht.

Auch der dritte Film mit dem einstigen Großstadtbullen Kilmer (Uwe Ochsenknecht) und dem Landei Kati Biver (Diana Amft) ist ein harmloses, aber durchaus heiteres Krimivergnügen für all jene Zuschauer, denen die Sonntagskrimis im "Ersten" zu spannend sind. Außerdem ist die Geschichte derart an den Haaren herbeigezogen, dass sie schon wieder komisch ist: Weil die Kriminalitätsrate im beschaulichen Pfälzer Eifelörtchen Monreal kaum der Rede wert ist, soll das Revier geschlossen werden. Als Kati Biver im Polizeifunk von einem Selbstmord in der Tankstelle des Nachbarorts erfährt, klaut sie kurzerhand die Leiche und deponiert sie auf einem nahe gelegenen Rastplatz.

Aber eine Leiche kommt im Krimi ja selten allein: Für die einzige Aufregung im Ort sorgte zuletzt die Bürgermeisterwahl. Amtsinhaber Drömmer (Bernhard Schütz) will seinen Posten behalten, Herausforderer Maulbach (Paul Faßnacht) will ihn beerben; aber nun steckt er kopfüber in seinem Häcksler. Und weil Kati im Ofen ihrer Oma (Ulrike Bliefert) einen mit Maulbach abgeschlossenen halb verbrannten Kreditvertrag über 100.000 Mark findet, gerät ausgerechnet die liebenswerte alte Dame in den Verdacht, den Kandidaten auf heimtückische Weise entsorgt zu haben. Dabei hätten andere Herrschaften im Ort viel handfestere Motive. Zu allem Überfluss verschwindet auch noch die Leiche des Selbstmörders.

Das Drehbuch hat viele hübsche Ideen zu bieten; die plötzlich wieder quicklebendige Tankstellenleiche (Franz Dinda) ist nur eine davon. Auch ein alter Wolf trägt entscheidend dazu bei, dass der Krimi am Ende eine überraschende Wende nimmt. Uwe Ochsenknecht zuzuschauen macht ohnehin Spaß, und auch Fritz Karl darf als angeblicher Magier einige komische Akzente setzen. Trotzdem hätte Josh Broeker, Regisseur einer Vielzahl komödiantischer Krimis ("Mit Herz und Handschellen", "Marie Brandt"), die Geschichte ruhig noch wenig schwärzer umsetzen können, zumal er sich ausdrücklich auf den britischen Humor beruft. Der vierte Film der SWR-Reihe "Der Bulle und das Landei" ist bereits abgedreht.