Mali wählt nach Putsch neuen Präsidenten
Gut ein Jahr nach dem Militärputsch in Mali wählt das westafrikanische Land heute (Sonntag) einen neuen Präsidenten.
Damit soll die politische Krise überwunden werden, die mit dem Putsch vom März 2012 begann. Islamistische Milizen und Tuareg-Rebellen nutzten damals das politische Vakuum und besetzten den Norden des Landes, bis sie mit Hilfe französischer Truppen Anfang des Jahres zurückgedrängt wurden.
Bis vor kurzem galt der Ausnahmezustand, Kritiker halten die Abstimmung über die Nachfolge von Übergangspräsident Dioncounda Traoré für verfrüht. Um das Präsidentenamt bewerben sich knapp 30 Kandidaten. Zur Stimmabgabe sind rund sieben Millionen Malier aufgerufen, knapp die Hälfte der Bevölkerung. Die 12.600 Mann starke UN-Blauhelmmission in Mali soll den Urnengang sichern helfen.