TV-Tipp des Tages: "Vier sind einer zuviel" (NDR)

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TV-Tipp des Tages: "Vier sind einer zuviel" (NDR)
TV-Tipp des Tages: "Vier sind einer zuviel", 23. Mai, 22.00 Uhr im NDR Fernsehen
Felix hat sich zwar zum perfekten Hausmann entwickelt, ist aber eben nicht mehr der Mann, in den sich seine Frau Lisa einst verliebt hat.

Vom Suchen und Finden der Liebe haben schon viele Filme gehandelt, vom Verlust der gegenseitigen Anziehungskräfte ebenfalls. In der romantischen Komödie "Vier sind in einer zuviel" beginnen Sathyan Ramesh und Hans G. Raeth zunächst mit dem Ende einer Beziehung: Felix (Matthias Brandt) ist zwar ein perfekter Hausmann, aber eben nicht mehr der Mann, den seine Frau Lisa (Barbara Auer) einst geliebt hat. Durch Zufall lernt sie die Freunde Chris (Hannes Jaenicke) und Edgar (Jan-Gregor Kremp) kennen, zieht in ihr traumhaftes Junggesellenhaus und beginnt mit beiden eine menage à trois.

Amüsante Verwicklungen

Der Film erfreut sich jedoch nur kurz an dieser Hommage an den Truffaut-Klassiker "Jules und Jim", denn kurz drauf steht Felix vor der Tür; völlig heruntergekommen und aus der Bahn geworfen. Chris und Edgar gewähren ihm vorübergehend ein Obdach. Zunächst ist ihnen Lisas Ex willkommen, zumal er umgehend wieder in die Hausmannrolle schlüpft. Alsbald jedoch geht ihnen die übertriebene Korrektheit des Stubenhockers auf die Nerven, weshalb sie ihn umgehend wieder loswerden wollen; aber das ist gar nicht so einfach.

Die Geschichte mag nicht sonderlich originell sein, aber dafür sind die Figuren um so liebenswerter; und darstellerisch ist der Film ohnehin ein Knüller (Regie: Torsten C. Fischer). Das Quartett ergänzt sich bestens, zumal die Handlung in erster Linie über die Figuren und ihre Dialoge funktioniert. Und da Lisa im Zentrum allen Begehrens steht, ist "Vier sind einer zuviel" automatisch auch eine Hommage an Barbara Auer, die gar nicht viel tun muss, damit man nachvollziehen kann, warum die drei Männer Lisa verfallen. Gleiches galt schon für "Eine Nacht im Grandhotel" (2008), ebenfalls geschrieben von Satyan Ramesh. Sein Drehbuch sorgt immer wieder für amüsante Verwicklungen. Schon die erste Begegnung Lisas mit Edgar und Chris ist sehr schön eingefädelt.

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Zwischendurch verblüfft der Film mit einer etwas dick aufgetragenen Slapstick-Einlage, als sich Felix in der Küche verbarrikadiert und  sein Reich mit allen Mitteln gegen die beiden Hausherren verteidigt, und auch der Schluss ist etwas eigenwillig, aber davon abgesehen ist der Film auch dank vieler sympathischer Nebenhandlungen (eine davon mit einem hübschen Gastauftritt für Martin Brambach) kurzweilig und sehenswert. Dass die Geschichte trotz einiger mutiger Zeitsprünge ähnlich sympathisch altmodisch wie "Eine Nacht im Grandhotel" wirkt, hat nichts mit dem Produktionsjahr des Films zu tun.