Die Kanzlerin hob hervor: "Wenn wir das Zwei-Grad-Ziel einhalten wollen, reichen die Anstrengungen Europas allein nicht aus." Sie zeigte sich zuversichtlich, auf der UN-Klimakonferenz im November im polnischen Warschau, eine Einigung zu erzielen, damit Treibhausgase weiter reduziert werden können. Bei dem Gipfel wird über ein neues Klimaabkommen verhandelt, das bis 2015 vereinbart werden und bis 2020 in Kraft treten soll.
###mehr-artikel###Die Kanzlerin unterstrich auch die Notwendigkeit einer Verschärfung der EU-Klimaschutzziele, die bisher am Widerstand Polens scheiterte. Laut Merkel sind die Gespräche mit Polen auf einem guten Weg. Bislang hat sich die EU dazu verpflichtet, den CO2-Ausstoß bis 2020 um 20 Prozent im Vergleich zu 1990 zu drücken. Das Ziel soll auf 30 Prozent erhöht werden.
Merkel will zudem Maßnahmen gegen den Preisverfall von CO2-Zertifikaten ergreifen. Dies sei für die Glaubwürdigkeit des Handels wichtig, sagte die Bundeskanzlerin. Eine Reform des Emissionshandels konnte bislang nicht auf den Weg gebracht werden.
Auf der 13. Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Entwicklung berieten internationale Experten Erfolge und Defizite der Nachhaltigkeitspolitik. Es nahmen Vertreter aus der Wirtschaft und Politik, von Umwelt- und Sozialverbänden teil. Die diesjährige Konferenz stand unter dem Motto "Maß und Mitte".