Filmtipps: Diese Woche neu im Kino

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Filmtipps: Diese Woche neu im Kino
Die Redaktion von "epd film" hat die Filme der Woche ausgesucht. Dazu zählen "Into Darkness", die zweite Neuauflage des "Star Trek"-Stoffes, sowie "Stoker", ein dunkles Märchen über die Geheimnisse einer Familie, über das Erwachsenwerden und das Böse.

Star Trek - Into Darkness (USA 2013)

Mit viel Selbstbewusstsein präsentiert Regisseur J. J. Abrams seine zweite Neuauflage des alten "Star Trek"-Stoffs. Diesmal treten Captain Kirk und seine Crew gegen einen Terroristen namens John Harrison an. Sehr bald erweist sich, dass der wahre Feind jedoch in der eigenen Sternenflotte sitzen könnte. Vor allem das gelungene Spiel der drei Hauptfiguren Kirk (Chris Pine), Spock (Zachary Quinto) und Harrison (Benedict Cumberbatch) sorgen für eine bestens funktionierende Kombination aus Action und Witz. Die einschlägigen Nebenfiguren wie Scotty (Simon Pegg), McCoy (Karl Urban) oder Uhura (Zoe Saldana) kommen daneben leider zu wenig zur Geltung.           

Regie: J. J. Abrams. Buch: Roberto Orci, Alex Kurtzman, Damon Lindelof. Mit: Chris Pine, Zachary Quinto, Zoe Saldana, Benedict Cumberbatch, Simon Pegg, Karl Urban. Länge: 132 Minuten. FSK: ab 12 Jahre.

Stoker (USA, Großbritannien 2013)

Es ist eine fremde, seltsame Welt, in die "Stoker" den Zuschauer führt. Fast der gesamte Film spielt in einer ländlichen Villa inmitten eines verwunschenen Parks. Dieses Reich einer Kindheit scheint ganz aus der Zeit, ja aus der Welt gefallen. Nachdem der geliebte Vater der 18-jährigen India (Mia Wasikowska) bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, sind Mutter (Nicole Kidman) und Tochter auf sich allein gestellt. Bei der Beerdigung des Vaters taucht Charlie (Matthew Goode), ein Onkel Indias auf, von dessen Existenz sie bisher nichts wusste. Nun möchte er sich um die Familie seines Bruders kümmern.  Der Film des Koreaners Park Chan-wook ist brillant inszeniert und überzeugt durch eine Atmosphäre beunruhigender und zugleich lustvoller Ungewissheit. Ein dunkles Märchen über die Geheimnisse einer Familie, über das Erwachsenwerden und das Böse.

Regie: Park Chan-wook. Buch: Wentworth Miller. Mit: Mia Wasikowska, Nicole Kidman, David Alford, Matthew Goode. Länge: 99 Minuten. FSK: ab 16 Jahre.

Smashed (USA, 2012)

Kate (Mary Elizabeth Winstead) ist eine Lehrerin, die ihre Erstklässler begeistern kann. Kate ist aber auch Alkoholikerin. Gleichzeitig ist sie mit Ehemann Charlie (Aaron Paul) glücklich - sie lieben sich auf eine alles vergebende Weise, wie eben nur Süchtige sich lieben können. Als Kate jedoch im Suff Crack zu rauchen beginnt, erkennt sie, dass ihre Sucht sie unweigerlich in den totalen Absturz führen wird. Aber wie mit dem Trinken aufhören, wenn der geliebte Lebenspartner einfach weitermacht? Kates Versuch, trocken zu werden, wird für die Beziehung zur Bewährungsprobe. Jenseits jeder Klischees und ohne moralischen Anklage beschäftigt sich der Film mit den Auswirkungen der Sucht und zeigt Alkoholismus als Lebensgefühl und die Eigendynamik, die daraus für eine Liebesbeziehung entsteht.

Regie: James Ponsoldt. Buch: Susan Burke, James Ponsoldt. Mit: Mary Elizabeth Winstead, Aaron Paul, Octavia Spencer, Nick Offerman. Länge: 81 Minuten. FSK: ab 12 Jahre.

Schimpansen (Tansania, USA 2012)

Ein kleiner Schimpansenjunge verliert seine Mutter. Das bedeutet normalerweise das frühe Lebensende für so kleine Affen, aber Oskar hat Glück, denn der alte Clanchef Freddy nimmt sich des Kleinen an und verhindert so, dass das Affenbaby im Urwald einem sicheren Tod entgegengeht. Die beiden Filmemacher Alastair Fothergill und Mark Linfield ("Unsere Erde", 2009) fangen über drei Jahre mit ihren hochempfindlichen Kameras einzigartiges Filmmaterial ein, in dem wir unseren nächsten Artverwandten so nahe kommen wie selten zuvor. Leider dämpfen die zusammengeschusterte Geschichte und der Offtext das Ganze ungemein. Schade, dass die Filmemacher nicht darauf vertrauen, dass den Zuschauern Einblicke in diese nie gesehenen Verhaltensweisen auch ohne erfundenes Drama aus dem Off genügt hätten.

Regie, Buch: Alastair Fothergill, Mark Linfield. Länge: 78 Minuten. FSK: o. Al.