Ist der Frühling jetzt ausgefallen, Herr Petrus?

Ein Mann trinkt bei sommerlicher Hitze Wasser
Foto: ddp images/dapd/Sascha Schuerman
"Die Sonne geht auf mit ihrer Hitze und das Gras verwelkt." (Jakobus 1,11)
Ist der Frühling jetzt ausgefallen, Herr Petrus?
Letzte Woche mussten wir noch Wintermäntel, Handschuhe und Stiefel anziehen - seit dem Wochenende sind plötzlich Sandalen und kurze Hosen angesagt. Der Himmel scheint den Frühling vergessen zu haben, auf den Winter folgt direkt der Sommer. Was ist da los? Eine Nachfrage bei Petrus, dem Wächter über die Schleusen des Himmels.
15.04.2013
evangelisch.de

Herr Petrus, wir müssen nochmal mit Ihnen übers Wetter reden. So hatten wir das nicht gemeint mit unserer Frage nach dem Frühling

Kompetenter Gesprächspartner, wenn's ums Wetter geht: der heilige Petrus, hier als Statue auf dem Petersplatz in Rom.

Petrus: Wieso? "Die Blumen sind aufgegangen im Lande, der Lenz ist herbeigekommen, und die Turteltaube lässt sich hören in unserm Lande." (Hohelied Salomos 2,12). Was wollen Sie denn noch?

Ja, schön, aber die Temperaturen sind von null Grad direkt auf 25 Grad gestiegen. Nach unseren Eindruck ist der Frühling ausgefallen und es ist direkt Sommer geworden.

Petrus: Ja, so war doch die Abmachung: "Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht." ( 1. Mose 8,22). Von Frühling ist da keine Rede.

Normalerweise kommt aber zwischen dem Winter und dem Sommer erst der Frühling: Temperaturen so zwischen 10 und 20 Grad, ein paar zaghafte Schneeglöckchen, milde Luft… Jetzt ist aber schon ziemlich heiß. "Die Sonne geht auf mit ihrer Hitze und das Gras verwelkt, und die Blume fällt ab und ihre schöne Gestalt verdirbt." (Jakobus 1,11).  Das geht viel zu schnell!

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Petrus: Hm, tja, also ich würde mal sagen, wenn ich mich selbst zitieren darf: "Ihr Lieben, lasst euch durch die Hitze nicht befremden, die euch widerfährt zu eurer Versuchung, als widerführe euch etwas Seltsames." (1. Petrus 4,12).

Wir finden das aber schon seltsam. Können Sie uns versprechen, dass die Jahreszeiten in Zukunft ihre Reihenfolge grundsätzlich behalten?

Petrus: Hm, Sie bringen mich auf eine Idee… Ich werde mal den Chef fragen, ob wir so eine Aktion wie damals in Gibeon nochmal starten können. Da haben wir den Lauf der Sonne einfach eingefroren: "Damals redete Josua mit dem HERRN (...), und er sprach in Gegenwart Israels: Sonne, steh still zu Gibeon, und Mond, im Tal Ajalon! Da stand die Sonne still und der Mond blieb stehen, bis sich das Volk an seinen Feinden gerächt hatte. (...) So blieb die Sonne stehen mitten am Himmel und beeilte sich nicht unterzugehen fast einen ganzen Tag." (Josua 10, 12-13). Das war ein Spaß!

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Sehr witzig. Ihr Chef hat auch versprochen: "Es wird nicht auf ihnen lasten die Sonne oder irgendeine Hitze." (Offenbarung 7,16).  Was sollen wir jetzt tun, um keinen Hitzschlag zu bekommen?

Petrus: Gehen Sie ans Wasser. "Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den HERRN verlässt und dessen Zuversicht der HERR ist. Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin streckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte." (Jeremia 17, 7-8). Und vor allem: Trinken Sie immer genug Wasser, weil "der Mensch nichts Besseres hat unter der Sonne, als zu essen und zu trinken und fröhlich zu sein. Das bleibt ihm bei seinem Mühen sein Leben lang, das Gott ihm gibt unter der Sonne." (Prediger 8,15).