TV-Tipp des Tages: "Lotta & die frohe Zukunft" (ZDF)

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TV-Tipp des Tages: "Lotta & die frohe Zukunft" (ZDF)
TV-Tipp des Tages: "Lotta & die frohe Zukunft", 4. April, 20.15 Uhr im Zweiten
Lotta will Medizin studieren und auf eigenen Beinen stehen. Als alleinerziehende Mutter einer Tochter ist das gar nicht so leicht.

Den Roman "Die letzten Dinge" von Annegret Held, auf dem der erste "Lotta"-Film basierte ("Lotta & die alten Eisen"), hat die ZDF-Reihe längst hinter sich gelassen. Aus dem Wildfang ist mittlerweile eine Mutter geworden, die ihrem Leben nach der Ausbildung zur Altenpflegerin eine scheinbar radikale und doch plausible Wende gibt: Sie will in Halle an der Saale Medizin studieren.

Herausforderungen einer alleinerziehenden Mutter

Man muss die beiden anderen Filme (der zweite hieß "Lotta & die großen Erwartungen") nicht kennen, um den dritten genießen zu können; es reicht völlig, Josefine Preuß zu mögen. Die Schauspielerin ist mittlerweile 27, könnte aber immer noch als Teenager durchgehen. Das mag ein Fluch sein, wenn man endlich reife Rollen spielen möchte, ist aber ein Segen, wenn man pure Lebensfreude verkörpern soll. Lotta ist zwar keineswegs eine Frohnatur, die alle Probleme weglächelt, erweicht aber durch ihre fröhlich-freche und gleichzeitig sture Art selbst das vermeintlich steinerne Herz von "Killer-Gruber" (Oliver Stokowski), dem Anatomie-Professor, der darauf zu wetten pflegt, wer das erste Semester nicht übersteht; und bei Lotta ist er sich da ganz sicher.

"Lotta & die frohe Zukunft" (so benannt nach einem Stadtteil von Halle) ist zwar eine heitere Komödie, aber trotzdem mehr als bloßer Zeitvertreib. Die Herausforderung für eine alleinerziehende Mutter, Kind und Studium unter einen Hut zu bringen, nimmt das Drehbuch (Sebastian Orleac) durchaus ernst: Lottas Tochter kapselt sich in der Kindertagesstätte komplett ab. Und im Rahmen ihres Praktikums wird sie wie schon im Altenheim mit dem Tod konfrontiert: Eine junge Frau leidet an Mukoviszidose, lehnt aber die zumindest vorläufige Rettung durch eine Lungentransplantation ab, obwohl sie frisch verliebt ist. Auch Lotta hat’s erwischt: Widerwillig muss sie sich eingestehen, dass sie für den zwar schmucken, aber auch leicht schnöseligen Tutor David (Hanno Kofler) mehr als bloß freundschaftliche Gefühle empfindet; dabei hat das mit der Liebe bei ihr noch nie funktioniert.

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Selbst wenn die Herausforderungen also durchaus existenzieller Natur sind: Der Grundton des Films ist ausgesprochen heiter, und Josefine Preuß ist eine derart spielfreudige Komödiantin, dass sie auch eine weniger komplexe Handlung mühelos tragen könnte. Außerdem ist die Geschichte richtig flott erzählt (Regie: Gero Weinreuter), zumal es immer wieder Szenen gibt, in denen kleine Ideen verblüffende Wirkungen erzielen; etwa wenn Lotta am ersten Tag an der Uni in einer Vision nicht nur sich, sondern auch ihre kleine Tochter im weißen Arztkittel sieht. Während Fortsetzungen sonst oft bloß Aufgüsse des ersten Teils sind, haben die Geschichten mit Lotta ihr Niveau gehalten; mindestens.