TV-Tipp des Tages: "Vier sind einer zuviel" (ARD)

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TV-Tipp des Tages: "Vier sind einer zuviel" (ARD)
TV-Tipp des Tages: "Vier sind einer zuviel", 9. Januar, 20.15 Uhr im Ersten
Felix hat sich zwar zum perfekten Hausmann entwickelt, ist aber eben nicht mehr der Mann, in den sich seine Frau Lisa einst verliebt hat.

Vom Suchen und Finden der Liebe haben schon viele Filme gehandelt, vom Verlust der gegenseitigen Anziehungskräfte ebenfalls. In der romantischen Komödie "Vier sind in einer zuviel" erzählen die Autoren Sathyan Ramesh und Hans G. Raeth beides: Ein Paar verliert sich und findet sich wieder. Die Geschichte beginnt mit dem Ende einer Beziehung: Felix (Matthias Brandt) hat sich zwar zum perfekten Hausmann entwickelt, ist aber eben nicht mehr der Mann, in den sich seine Frau Lisa (Barbara Auer) einst verliebt hat. Durch Zufall lernt sie die Freunde Chris (Hannes Jaenicke) und Edgar (Jan-Gregor Kremp) kennen, zieht in ihr traumhaftes Junggesellenhaus und beginnt mit beiden eine menage à trois. Der Film erfreut sich jedoch nur kurz an dieser Hommage an den Truffaut-Klassiker "Jules und Jim", denn kurz drauf steht Felix vor der Tür, völlig runtergekommen und aus der Bahn geworfen. Chris und Edgar gewähren ihm vorübergehend ein Obdach. Zunächst ist ihnen Lisas Ex willkommen, zumal er umgehend wieder in die Hausmannrolle schlüpft. Alsbald jedoch geht ihnen die übertriebene Korrektheit des Stubenhockers auf die Nerven, weshalb sie ihn wieder loswerden wollen; doch das ist gar nicht so einfach.

Amüsante Verwicklungen

Die Geschichte mag nicht sonderlich originell sein, aber dafür sind die Hauptfiguren um so liebenswerter; und darstellerisch ist der Film ohnehin ein Knüller (Regie: Torsten C. Fischer). Das Quartett ergänzt sich bestens, zumal die Handlung in erster Linie über die Figuren und ihre Dialoge funktioniert. Und da Lisa im Zentrum allen Begehrens steht, ist "Vier sind einer zuviel" automatisch auch eine Hommage an Barbara Auer, die gar nicht viel tun muss, damit man nachvollziehen kann, warum die drei Männer Lisa verfallen. Gleiches galt schon für "Eine Nacht im Grandhotel" (2008), ebenfalls geschrieben von Satyan Ramesh. Tatsächlich ist dieser Film jedoch später entstanden: Weil NDR-Fernsehfilmchefin Doris Heinze offenbar mehr produziert hat, als der NDR im "Ersten" ausstrahlen konnte, hat sich im Lauf der Zeit eine Halde entwickelt, die nun nach und nach abgebaut werden muss. Es spricht für die Qualität der Komödie, dass man ihr die Lagerzeit kaum ansieht; auch wenn man bei genauem Hinschauen erkennt, dass die Hauptdarsteller fünf Jahre jünger sind als heute. Aber die Chemie zwischen ihnen stimmt, zumal die Charaktere mehr als bloß Typen sind.

Ohnehin sorgt das Drehbuch immer wieder für amüsante Verwicklungen. Schon die erste Begegnung Lisas mit Edgar und Chris ist sehr schön eingefädelt. Zwischendurch verblüffen Buch und Regie mit einer etwas dick aufgetragenen Slapstick-Einlage, als sich Felix in der Küche verbarrikadiert und  sein Reich mit allen Mitteln gegen die beiden Hausherren verteidigt, und der Schluss wirkt ebenfalls etwas eigenwillig: Plötzlich fühlt sich Lisa wieder zu Felix hingezogen.

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Davon abgesehen ist der Film auch dank vieler sympathischer Nebenhandlungen (eine davon mit einem hübschen Gastauftritt für Martin Brambach) kurzweilig und sehenswert. Dass die Geschichte trotz einiger mutiger Zeitsprünge ähnlich sympathisch altmodisch wie "Eine Nacht im Grandhotel" anmutet, hat nichts damit zu tun, dass "Vier sind einer zuviel" bereits 2007 entstanden ist.