Höchstplatzierte Frauen sind die Journalistin Alice Schwarzer auf Platz vier und Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek (5) sowie die Publizistin Elke Heidenreich (21). "Cicero" hatte zuletzt 2007 eine Liste der 500 wichtigsten Intellektuellen veröffentlicht.
Papst Benedikt XVI., der das Ranking im Jahr 2007 noch auf Platz eins angeführt hatte, fiel zurück auf Platz neun. Weitere Theologen hinter Benedikt sind der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber (Rang zwölf) sowie der katholische Theologe Hans Küng (Rang 20). Erfolgreichste Newcomerin sei die frühere Bischöfin und EKD-Vorsitzende Margot Käßmann: Neu im Ranking schaffte sie es auf Anhieb auf Platz 26, so das Magazin.
In der "Liste der 500" folgen auf Käßmann die katholischen Theologen Eugen Drewermann (127) und Anselm Grün (128). Aufgeführt werden weiter der evangelische Theologe Richard Schröder (131), der Münchner Kardinal Reinhard Marx (145) und der frühere DDR-Bürgerrechtler und Pfarrer Friedrich Schorlemmer (146). Auf Rang 187 stehen der Mainzer Kardinal Karl Lehmann und auf Rang 194 der evangelische Theologe Friedrich Wilhelm Graf (München).
Die "Cicero"-Liste spiegele den geistigen Einfluss der deutschsprachigen Intellektuellen wider, erklärte das Magazin. Sie bilde deren öffentliche Deutungsmacht ab, "misst aber keine inhaltliche Qualität". Die Erhebung beziehe sich auf die vergangenen zehn Jahre. Sie basiert den Angaben zufolge auf der Präsenz in den 160 wichtigsten deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften. Weiter werden Zitationen im Internet ermittelt sowie Treffer in der wissenschaftlichen Literaturrecherche gezählt.