Mexiko-Stadt (epd). Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum hat neue Anschuldigungen des US-Präsidenten Donald Trump zurückgewiesen und Gegenmaßnahmen gegen die Strafzölle der US-Regierung angekündigt. Der Wirtschaftsminister Marcelo Ebrard sei angewiesen, „tarifäre und nichttarifäre Maßnahmen“ zu ergreifen, erklärte Sheinbaum am Samstag (Ortszeit) im Internetdienst X.
Sheinbaum bezeichnete die Behauptung Washingtons, die mexikanische Regierung sei mit kriminellen Organisationen verbündet, als Verleumdung und wies diese „kategorisch“ zurück. Wenn es eine solche Allianz gebe, dann sei diese vielmehr in den US-amerikanischen Waffengeschäften zu suchen. „Diese verkaufen großkalibrige Waffen an kriminelle Gruppen“, worauf auch das US-Justizministerium in einem im Januar veröffentlichten Bericht hingewiesen habe, so Sheinbaum.
Gleichzeitig forderte Sheinbaum Trump zu einem Dialog auf, um die Themen Drogenhandel und -konsum sowie Migration gemeinsam anzugehen. „Probleme werden nicht durch die Einführung von Zöllen gelöst, sondern durch Gespräche und einen Dialog, wie wir ihn in den letzten Wochen mit Ihrem Außenministerium geführt haben“, sagte Sheinbaum.
Die Ankündigung Sheinbaums erfolgt vor dem Hintergrund der von Präsident Trump per Dekret unterzeichneten Verhängung von Zöllen in der Höhe von 25 Prozent auf mexikanische Produkte, dies als Vergeltungsmaßnahme für illegale Migration und Drogenschmuggel. Die konkrete Ausgestaltung der als „Plan B“ bezeichneten Gegenmaßnahmen machte die mexikanische Regierung noch nicht publik.