Evangelische "Wirkstatt" startet 2025

Symbolbild Fusion
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Das Amt für Jugendarbeit, das Amt für Gemeindedienst (AfG) und die Gemeindeakademie bilden nun die "Wirkstatt evangelisch" in Bayern.
Aus drei wird eins in Bayern
Evangelische "Wirkstatt" startet 2025
Drei Einrichtungen der bayerischen evangelischen Kirche in Nürnberg sind ab 1. Januar 2025 zusammengeschlossen: Das Amt für Jugendarbeit, das Amt für Gemeindedienst (AfG) und die Gemeindeakademie bilden nun die "Wirkstatt evangelisch".

Mit rund 90 Mitarbeitenden im Boot wolle man "wirksamer sein", erläutert die Leiterin der bisherigen Gemeindeakademie, Pfarrerin Susanne Schatz, dem Evangelischen Pressedienst (epd). "Wir wollen flexibel sein und netzförmig arbeiten." Frühere "Zuständigkeitssäulen" wolle man hinter sich lassen. Geplant werde die "Wirkstatt evangelisch" seit zwei Jahren, sagt Schatz. "Das Narrativ war: lass uns unsere Expertise zusammenbringen." Gleichwohl sei der Umbau "im vollen Lauf" erfolgt.

Noch sind die Einrichtungen an zwei Standorten, die Gemeindeakademie und das AfG haben ihre Büros in der Sperberstraße, die Jugendarbeit bleibt noch im Hummelsteiner Weg. Zusammen ziehen sie mit anderen Einrichtungen im Jahr 2026 in den neuen Evangelischen Campus Nürnberg (ECN) ein. Dort wolle man dann auch neue Arbeitsweisen, etwa das Desk-Sharing, praktizieren. Synergien schaffen die drei ehemaligen Einrichtungen schon jetzt mit einer gemeinsamen Geschäftsführung, der IT-Abteilung und der Buchhaltung.

Die Wirkstatt wolle Menschen unterstützen, die Kirche weiterentwickeln wollen, mit ihnen "neue Modelle und Konzepte ausprobieren", so Schatz. Konkret könnten die Experten aus der Wirkstatt zwei Kirchengemeinden, die stärker zusammenarbeiten wollen, wegen einer neuen Struktur beraten, aber mit ihren Mitarbeitenden auch besprechen, wie vor Ort die Jugendarbeit neu aufgestellt wird. Auch welche Immobilien eine Gemeinde sinnvoll weiter nutzen könnte und welche nicht oder welche Gottesdienstformen gefragt sein könnten, könnten Gegenstand von solchen Beratungsprozessen sein.

Die Fusion komme in der Kirche positiv an, sagt Schatz, das habe sie gemerkt, als sich die Wirkstatt kürzlich bei der Landessynode vorstellte. Sie selbst habe gemerkt, dass der Transformationsprozess einem auch persönlich vor Augen führe, "wo man herkommt oder was man verlernen muss". Sie selbst habe bisher in einer kleinen Einheit gearbeitet, in der vieles "auf Zuruf" gegangen sei. Nun müsse sie sich in einem größeren System abstimmen.