Bis 1990 war Joppich Benediktiner in der Abtei Münsterschwarzach und lange ihr erster Kantor. Joppich hat sich vor allem der von Eugène Cardine OSB begründeten Semiologie des Gregorianischen Chorals gewidmet. Dabei erforschte er die Aufführungspraxis und die Verwendung des Chorals in der Liturgie und seine Quellen, die teilweise bis ins Mittelalter zurückreichen.
Damit gehörte Joppich zu den wichtigsten Forschern zu diesem Thema und hat erheblich dazu beigetragen, dass der Gregorianische Choral als Ausgangspunkt der Kirchenmusik zugänglich gemacht wurde.
Nach Studien in Theologie und Kirchenmusik in Rom, unter anderem am päpstlichen Institut für Kirchenmusik, lehrte er lange Gregorianik und Liturgik an der Musikhochschule München und an der Folkwang-Hochschule in Essen.
Für seine Arbeit zur Kirchenmusik wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem 2018 mit dem Preis der Europäischen Kirchenmusik.
Er gab viele theoretische und praktische Bücher zum Thema Gregorianik heraus, die bis heute in vielen Kirchen und Ordensgemeinschaften genutzt werden und die Basis für weitere Forschungen bilden. Dazu gehört unter anderem auch das Antiphonale zum Stundengebet.