New York, Genf (epd). 281 humanitäre Helferinnen und Helfer sind nach UN-Angaben in diesem Jahr gewaltsam ums Leben gekommen. Damit sei 2024 schon jetzt das Jahr mit den meisten getöteten Helfern seit Beginn der Erhebungen, erklärte der UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher am Freitag in New York.
Die skrupellose Gewalt gegen das Personal sei verheerend für die humanitäre Hilfe. Staaten und Konfliktparteien müssten die Helfer schützen, das Völkerrecht einhalten und die Verantwortlichen strafrechtlich verfolgen.
Allein in dem Konflikt zwischen Israel und der Terrormiliz Hamas im Gaza-Streifen seien seit Oktober 2023 mehr als 320 Helfer getötet worden, führte Fletcher aus. Besonders viele Opfer habe das Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) zu beklagen. Gewalt, Entführungen, Verletzungen, Schikanen und willkürliche Festnahmen gebe es auch in Afghanistan, Kongo, Südsudan, Sudan, Ukraine und Jemen.
Die meisten Todesopfer seien lokale Mitarbeiter, die für Nichtregierungsorganisationen, UN-Einrichtungen und die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung gewirkt hätten. Die Gewalt gegen Mitarbeiter humanitärer Organisationen sei Teil eines umfassenderen Trends der Schädigung von Zivilisten in Konflikten.