Nairobi, Hargeisa (epd). In Somaliland waren die Bürger am Mittwoch zur Wahl eines neuen Präsidenten aufgerufen. In der international nicht als unabhängig anerkannten Region am Horn von Afrika stellte sich Amtsinhaber Muse Bihi Abdi für eine zweite Amtszeit zur Wahl. Gegen ihn gingen zwei Oppositionskandidaten ins Rennen. Etwa eine Million der rund sechs Millionen Einwohnerinnen und Einwohner waren für die Abstimmung registriert.
Abdi wurden gute Chancen eingeräumt, seine Partei „Kulmiye” regiert Somaliland seit 2010. Doch auch der prominente Oppositionskandidat Abdirahman Mohamed Abdullahi hat viele Anhänger hinter sich. Wahlbeobachter berichteten auf der Internet-Plattform “X” von einer hohen Wahlbeteiligung und gut funktionierenden Abläufen.
Somaliland sagte sich 1991 von Somalia los und gilt international weiter als Region Somalias. Nach einer neuen Vereinbarung will sich das große Nachbarland Äthiopien über das Gebiet einen Zugang zum Meer sichern und sich im Gegenzug für die internationale Anerkennung Somalilands einsetzen.
Anders als in Somalia, wo die Terrormiliz Al Shabaab große Teile kontrolliert, ist die Sicherheitslage in Somaliland vergleichsweise stabil. Seit 2003 werden regelmäßig Wahlen abgehalten. Die jetzige Wahl hatte der Präsident zwei Jahre aufgeschoben.