Kirche und Verbände forderten Preisstabilität

Das 49 Euro D-Ticket auf dem Display eines Smartphones (Fotomontage)
epd-bild/Detlef Heese
Seit 1. Mai 2023 gilt das 49-Euro-Ticket in Deutschland. Ab Januar 2025 wird es 58 Euro kosten.
Deutschlandticket wird teurer
Kirche und Verbände forderten Preisstabilität
Sozialverbände, Gewerkschaften und Kirchen forderten Preisstabilität für das Deutschlandticket. Der Preis des Deutschlandtickets steigt laut Beschluss der Sonderverkehrsministerkonferenz am Montag (23.9.), ab Januar auf 58 Euro.

Die Preisanhebung um neun Euro sei angesichts des Angebots maßvoll, sagte der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) in Düsseldorf nach dem Treffen. Der Preis des Tickets, das bislang 49 Euro kostet, bleibe attraktiv, betonte Krischer. Die wichtige Botschaft sei, dass dieses Angebot dauerhaft zur Ticketlandschaft gehören werde. Die Verkehrsunternehmen erhielten mit der Entscheidung Planungssicherheit. Finanziert wird das Ticket zur Hälfte von Bund und Ländern. Beide Seiten zahlen aktuell jährlich jeweils 1,5 Milliarden Euro für das Deutschlandticket.

Das Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende hatte auf eine finanzielle Absicherung sowie Preisstabilität für das Deutschlandticket über 2025 hinaus gedrungen. Die beteiligen Verbände sehen die Gefahr, dass mit einem möglichen Wechsel der Bundesregierung im kommenden Jahr die Finanzierung infrage gestellt werde. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hält angesichts aktueller Haushaltsnöte eine Preiserhöhung für unvermeidlich und plädierte für eine maßvolle Anhebung des Preises von derzeit 49 Euro.

"Das Deutschlandticket darf nicht zu einer kurzen Episode in der Geschichte unseres Landes werden. Es muss dauerhaft und preisstabil etabliert werden", heißt es in einer Mitteilung von Gewerkschaften, Sozial-, Wohlfahrts- und Umweltverbänden sowie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die am Sonntag vor der Konferenz in Hannover veröffentlicht wurde. 

 

Überdies bekräftigte das Bündnis seine Forderung nach einem bundesweit einheitlichen Sozialticket. Mit einem Standardpreis von 49 Euro sei das Ticket speziell für Familien, Kinder und Jugendliche sowie für Menschen mit geringem oder keinem Einkommen zu teuer. Darüber hinaus brauche es dringend einen Ausbau- und Modernisierungspakt für massive Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr. Bund und Länder bezuschussen das Ticket zusammen aktuell mit drei Milliarden Euro.