Kirchliche Hilfswerke rufen zu Spenden für Flutopfer auf

Kinderschaukel knapp über braunen Hochwasser
Christoph Reichwein/dpa
Im niederösterreichischen Ort Kapelln hängt eine Kinderschaukel knapp über dem braunen Hochwasser in einem Garten. In Österreich geht das Hochwasser zwar leicht zurück, doch die Lage bleibt angespannt und es drohen weiter Dammbrüche und Erdrutsche.
Flutkatastrophe
Kirchliche Hilfswerke rufen zu Spenden für Flutopfer auf
Angesichts der Überflutungen in Österreich, Polen, Rumänien und Tschechien rufen die Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas International zu Spenden für die Flutopfer auf.

Wichtig sei vor allem, die Hilfe nach dem zurückgehenden Wasser vorzubereiten, sagte Markus Koth, Koordinator für Hochwasserhilfe bei dem evangelischen Hilfswerk, am Dienstag in Berlin.

Eine schnelle Rückkehr in ihre Wohnhäuser werde für viele Menschen nicht möglich sein, erläuterte er. Gebäude müssten getrocknet und zerstörtes Inventar ersetzt werden. "Deshalb liefern wir in einem ersten Schritt 100 Bautrockner nach Tschechien und Polen", kündigte Koth an. Die Diakonie Katastrophenhilfe selbst stellt 100.000 Euro zur Verfügung.

Auch die Caritas rief zu Spenden auf. Die Präsidentin des katholischen Hilfswerks, Eva Maria Welskop-Deffaa, kündigte an, ihre Organisation werde in einem ersten Schritt 50.000 Euro für die Nothilfe in den Flutgebieten zur Verfügung stellen. Mitarbeitende ihrer Organisation sorgten in den betroffenen Regionen für Trinkwasser, Lebensmittel und Hygienematerial. Gebraucht werden laut Mitteilung der Organisation neben Bautrocknern unter anderem Generatoren, Schaufeln, Schubkarren, Gummistiefel und haltbare Lebensmittel. Eingerichtet würden zudem mehrere öffentliche Speisesäle, in denen obdachlos gewordene Menschen Schutz und eine warme Mahlzeit erhielten.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) bot den besonders stark vom Hochwasser betroffenen Regionen in Polen, Tschechien und Österreich die Unterstützung des Freistaates an. Entsprechende Schreiben habe er an die polnische Partnerregion Niederschlesien, die tschechischen Nachbarregionen Usti und Liberec sowie nach Niederösterreich geschickt, teilte die Staatskanzlei am Dienstag in Dresden mit. Die Wojewodschaft Niederschlesien nahm das Hilfsangebot laut Staatskanzlei bereits an. Es gehe vor allem um die Unterstützung von Menschen, die ihre Häuser verlassen und in Sicherheit gebracht werden mussten.