Rassistischer Angriff auf CDU-Kandidatin

Adeline Abimnwi Awemo 2021
Frank Hammerschmidt/dpa/Frank Hammerschmidt
Adeline Abimnwi Awemo, CDU-Landtagskandidatin 2021 auf dem Altmarkt in Cottbus.
Vorfall in Brandenburg
Rassistischer Angriff auf CDU-Kandidatin
Die brandenburgische CDU-Landtagskandidatin Adeline Abimnwi Awemo ist bei einem rassistischen Angriff in Cottbus verletzt worden.

Sie sei am Donnerstagabend beim Aufhängen von Wahlplakaten von einer Frau tätlich angegriffen und mit den Worten "Ihr seid keine Menschen" rassistisch beleidigt worden, teilte der CDU-Landesverband am Freitag in Potsdam mit. Awemo sei dabei leicht verletzt worden.

Die gebürtige Kamerunerin und deutsche Staatsbürgerin lebt nach CDU-Angaben seit langem in Cottbus, hat dort studiert und promoviert, mehrere Jahre beim Energiekonzern Leag gearbeitet und ist dann zum Landesbergamt gewechselt. Awemo erklärte, sie habe "Respekt vor Menschen, keine Angst". Sie sei in die Politik gegangen, um mit den Menschen zu arbeiten und miteinander etwas zu verändern. Sie sei "Cottbuserin und werde auch die Cottbuserin bleiben, die sich für die Menschen hier engagiert".

Nach Polizeiangaben wurde Awemo zunächst vom Rettungsdienst in eine Klinik gebracht und konnte nach ambulanter Behandlung entlassen werden. Gegen eine 29 Jahre alte Tatverdächtige ermittle der Staatsschutz wegen Volksverhetzung und Körperverletzung, teilte die Polizei in Cottbus mit.

Der CDU-Landesvorsitzende Jan Redmann zeigte sich "erschüttert über den tätlichen Angriff" und erklärte, das zunehmende Risiko für Menschen, die sich für das Land politisch engagieren, sei unerträglich. Alle, die die Polarisierung in der Gesellschaft "vorantreiben und so für eine wachsende Verrohung sorgen", seien für die Tat mitverantwortlich. Dagegen seien Zeichen der Solidarität und für die Demokratie nötig. In Brandenburg wird am 22. September ein neuer Landtag gewählt.

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