GEP-Direktor Jörg Bollmann geht in Ruhestand

Jörg Bollmann
epd-bild/Heike Lyding
Der Direktor des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik, Jörg Bollmann, an seinem Schreibtisch im GEP in Frankfurt am Main.
Nach 22 Jahren an der Spitze
GEP-Direktor Jörg Bollmann geht in Ruhestand
Der Direktor des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP) Jörg Bollmann ist am 1. März 2024 in den Ruhestand gegangen. Er stand 22 Jahre lang an der Spitze des Medienwerks der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), ihrer Landeskirchen und Werke sowie der evangelischen Freikirchen. Zuvor war er Wellenchef von NDR 2.

Der 66-jährige Journalist war von 2002 bis März 2024 Geschäftsführer und Direktor (seit 2005) des GEP und Geschäftsführer der EKD Media (seit 2004). Nach dem Studium der Soziologie absolvierte er ein Volontariat bei der Rotenburger Kreiszeitung. Im Anschluss an Stationen beim privaten Hörfunksender ffn und Sat.1 Nord wechselte Bollmann 1992 zum NDR Hörfunk. Dort stieg er 1996 zum Nachrichtenchef auf und wurde ein Jahr später Wellenchef von NDR 2. 

2005 vollzog Jörg Bollmann als Leiter des GEP die Loslösung des Hansischen Druck- und Verlagshauses aus dem Süddeutschen Verlag und die Integration als hundertprozentiges Tochterunternehmen ins Gemeinschaftswerk. Mit der Übernahme der Rundfunkarbeit für den Medienbeauftragten des Rates der EKD, die Programmformate wie "Das Wort zum Sonntag" und die Fernsehgottesdienste im ZDF verantwortet, und dem Launch von evangelisch.de als dem Internetportal der evangelischen Kirche, baute Jörg Bollmann das GEP zum Kompetenzzentrum für die bundesweite Medien- und Publizistikarbeit der evangelischen Kirche aus. So übersetzte er die Gründungsidee des ersten GEP-Direktors Robert Geisendörfer in die Anforderungsstruktur des medialen, digitalen Zeitalters. 

In seine Zeit als GEP-Direktor fallen unter anderem die Übernahme des Portals religionen-entdecken.de ins GEP, der Aufbau des evangelischen Contentnetzwerks yeet, der Aufbau und die Erweiterung der Nachrichtenplattform Amal, die Kooperation des GEP mit dem Youtube-Kanal Basis:Kirche, der Produktaufbau von epd video, der Erwerb von 74 % Anteilen an der Evangelischen Verlagsanstalt in Leipzig durch das GEP sowie die Übernahme der Mehrheitsanteile am Medienhaus der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) als Grundlage für die Gründung eines gemeinschaftlichen Medienunternehmens mit einer gemeinsamen Redaktions- und Produktionseinheit für die digitale Kommunikation am gemeinsamen Standort im Frankfurter Mertonviertel. 

Seine Nachfolge übernehmen als Kaufmännische Geschäftsführerin Ariadne Klingbeil, die als Geschäftsführerin auch das EKHN-Medienhaus leiten wird, sowie als Theologische Geschäftsführerin Stefanie Schardien, die vom Rat der EKD auch zur Medienbeauftragten der EKD berufen wurde und dieses Amt in Personalunion ausüben wird.

Volker Jung, Aufsichtsratsvorsitzender des GEP und Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, sagt: "Jörg Bollmann ist ein Vollblutjournalist und ein außerordentlich versierter Medienmanager mit einem sehr guten Gespür für die besonderen Herausforderungen der evangelischen Kirche. Über zwei Jahrzehnte lang hat er als einer der führenden Köpfe die evangelische Publizistik in Deutschland mitgestaltet und mitgeprägt. Unter seiner Leitung hat sich das GEP als Dienstleister für die EKD und die Gliedkirchen stetig weiterentwickelt und digitale Transformationsprozesse eingeleitet. Ich danke Jörg Bollmann dafür ganz herzlich. Für seinen neuen Lebensabschnitt wünsche ich ihm alles Gute und Gottes Segen auf all seinen weiteren Wegen."

Das GEP ist das zentrale Medienunternehmen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), ihrer Gliedkirchen, Werke und Einrichtungen. Es trägt neben der epd-Zentralredaktion unter anderem die Redaktionen des evangelischen Magazins chrismon und des Internetportals evangelisch.de, organisiert die Rundfunkarbeit der EKD sowie das evangelische Contentnetzwerk yeet.