"Ich will mich für Frieden einsetzen und bitte Sie und euch: Tut das auch." Egal, ob in der Familie, bei den Nachbarn, im Verein oder in der Kirchengemeinde, im Internet oder bei politischen Diskussionen: "Setz dich für Frieden ein! Trau dich!", forderte Kopp.
Die Welt habe in den vergangenen beiden Jahren wieder schmerzlich erfahren müssen, dass Frieden nicht selbstverständlich sei, erläuterte der Landesbischof im Gottesdienst, der live im Fernsehen übertragen wurde. Das Leid der Menschen in Israel schreie zum Himmel, "das Leid der Menschen in Gaza - wir klagen zu Gott". Mit Blick auf den Krieg im Gazastreifen sagte Kopp: "Es werden wohl beide Seiten lernen müssen, in zwei Staaten miteinander zu leben." Es brauche vernünftige Regelungen der Koexistenz.
Der evangelische Theologe warb dafür, sich angesichts solcher schrecklichen Ereignisse weltweit Trost zu suchen. Die "Trostfähigkeit" der Menschen sei "an sich eine hervorragende Eigenschaft", sagte Kopp: "Nur hat sich der Mensch einreden lassen und angewöhnt, dass Trost schwach ist." In einer Welt, in der sich Menschen als ihre eigenen und einzigen Herrscher verstehen wollen, habe Trost "keinen guten Ruf". Wer sich jedoch für Frieden einsetze, der brauche auch Trost: "Weihnachten ist ein Ausflug ins Trostland."