Der jüdische Musiker hatte im Oktober 2021 einem Leipziger Hotelmitarbeiter antisemitische Äußerungen vorgeworfen. (AZ: 6 KLs 607 Js 56884/21)
In einem Instagram-Video hatte Ofarim geschildert, dass der Mitarbeiter ihn aufgefordert habe, vor dem Einchecken seine Kette mit Davidstern abzunehmen. Laut Staatsanwaltschaft hat sich der Vorfall so nicht zugetragen. Im Prozess soll geklärt werden, ob Ofarim gelogen hat.
Unklar ist auch, ob er die Kette am Tag des vermeintlichen Vorfalls überhaupt getragen hat. Wegen der Eskalation im Nahost-Konflikt findet die Verhandlung unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt.
Der 41-jährige Sänger blickt dem Prozess nach eigenen Aussagen mit Zuversicht entgegen. Er bleibe bei seiner Darstellung, hieß es vor wenigen Tagen.
Der Fall hatte deutschlandweit für Aufregung gesorgt und teils heftige Reaktionen ausgelöst. Die Ermittlungen gegen den Hotelmitarbeiter wurden inzwischen eingestellt. Der Mann tritt nun im Leipziger Prozess als Nebenkläger auf. Er sollte am Montag auch als Zeuge vernommen werden.
Für die Hauptverhandlung sind bis Anfang Dezember insgesamt zehn Termine vereinbart. Der Prozess sollte bereits im Oktober 2022 beginnen, war aber wegen einer Reihe ungeklärter Fragen verschoben worden. Verhandelt wird vor der 6. Strafkammer des Landgerichts Leipzig.