Herausforderungen der christlichen Jugendarbeit

Jugendliche halten sich bei den Händen
© Filippo Bacci/iStockphoto/Getty Images
Neben der Vorstellung der Studienergebnisse beschäftigte sich der Fachtag mit wichtigen Zukunftsthemen der Jugendarbeit: Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Kommunikation des Evangeliums. (Symbolbild)
Neue Studie vom CVJM
Herausforderungen der christlichen Jugendarbeit
Im Rahmen des Fachtages "Zukunft der Jugendarbeit" am 30. September 2023 präsentierte das Institut für Missionarische Jugendarbeit der CVJM-Hochschule rund 90 Teilnehmenden vor Ort und via Stream die neuen Ergebnisse der Forschung. Die Studie beleuchtet die Veränderungen und Herausforderungen, denen sich die christliche Jugendarbeit in der heutigen Zeit stellen muss, und wirft einen Blick auf mögliche Lösungsansätze.

Eine zentrale Ausgangsthese der Studie ist, dass die Jugendarbeit im Wandel sei. Dieser sei nicht nur auf die Jugendphase selbst zurückzuführen, sondern auch auf gesellschaftliche Entwicklungen. Deshalb fänden überall Zukunfts- und Visionsprozesse innerhalb der Jugendarbeit statt, um auf die geänderte Situation zu reagieren. 

Für die Studie wurden 35 Expert:innen in Gruppen interviewt, um zentrale Herausforderungen und Lösungsansätze der Praxis zu identifizieren. Die Ergebnisse zeigen, dass die mangelnde Attraktivität der  christlichen Jugendarbeit ein drängendes Problem ist. Dies resultiere aus einem negativ konnotierten Bild von Kirche, internen Spannungen und festgefahrenen Strukturen. Externe Einflüsse wie der Druck zur Unterhaltung und die Konkurrenz mit anderen Angeboten verschärften die Lage.

Die Digitalisierung eröffne Chancen, erfordere jedoch Schulungen und Kompetenz. Der demographische Wandel und der Rückgang des christlichen Vorwissens bei Jugendlichen erfordere eine Neuausrichtung der Jugendarbeit.
Als Lösungsansätze werden verstärkte Aus-, Fort- und Weiterbildungen für Haupt- und Ehrenamtliche, die Stärkung von Hauptamtlichen, Beziehungsarbeit, die Förderung von Spiritualität und die Nutzung der Digitalisierung genannt.

Das Projekt "Zukunft der Jugendarbeit" soll christliche Jugendarbeit zukunftsfähig zu machen. Im Rahmen des Projektes wird einerseits durch wissenschaftliche Studien, Konferenzen und Publikationen die aktuelle Lage der christlichen Jugendarbeit in Deutschland reflektiert, andererseits soll Material entwickelt werden, das Jugendarbeiten unterstützt. Dabei setzt das Institut auf
überkonfessionelle Vernetzung. 



Neben der Vorstellung der Studienergebnisse beschäftigte sich der Fachtag mit den Themen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Kommunikation des Evangeliums. Am Nachmittag hatten hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich in Workshops mit den Themen vertieft auseinanderzusetzen. 

Die 2009 gegründete, staatlich und kirchlich anerkannte CVJM-Hochschule – YMCA University of Applied Sciences – führt in Studiengängen in den Bereichen
Theologie und Soziale Arbeit zum Bachelor of Arts und Master of Arts. Außerdem bildet die CVJM-Hochschule Erzieher*innen und Jugendreferent*innen aus.