Können Fischstäbchen schwimmen?

Mädchen mit Apfel liest Buch
© Getty Images/iStockphoto/ulkas
Das Erntedankfest bietet eine gute Möglichkeit, Kindern die Schöpfung und die Herkunft der Nahrungsmittel zu erklären. Drei Buchtipps vom Literaturportal eliport dabei.
Buchtipps zu Erntedank für Kinder
Können Fischstäbchen schwimmen?
Im Herbst danken wir für die Ernte, gleichzeitig wird die Bedrohung unseres Planeten in dieser Zeit besonders deutlich. Woher stammt unsere Ernte heute überhaupt? Und was ist eine gelungene "Ernte des Lebens"? Dazu stellt das Evangelische Literaturportal drei Titel vor, die sich besonders für Gespräche mit Kindern eignen.

Zu Erntedank stellt das Evangelische Literaturportal drei Titel vor, die sich besonders für Kindern eignen. 

Sabine Rahn: Können Fischstäbchen schwimmen? Woher unser Essen kommt. 

Ein spannendes Kinderbuch über die Herkunft der Lebensmittel.

Die Geschwister Mathis und Lola diskutieren anläßlich des bevorstehenden Erntedankfests darüber, wo Kartoffeln herkommen. Lola denkt, dass sie vom Baum geerntet werden wie Äpfel. Daraufhin starten die Eltern eine Entdeckungsreise über die Herkunft des Essens. Wie Gummibärchen hergestellt werden, erfahren sie aus dem Internet. Nudeln stellen sie in der eigenen Küche her. Dann fahren sie auf einen Bauernhof und sehen, wie Saft gepresst, Käse gemacht, Honig geerntet und andere Lebensmittel gewonnen werden. Sie treffen auf einen Mähdrescher bei der Ernte, Hühner beim Eierlegen und Kühe, die gemolken werden. Ein großer Gemüsegarten fehlt natürlich auch nicht. Zurück zu Hause verarbeiten sie die Lebensmittel vom Bauernhof zu einem Abendessen und klären dabei noch die Frage, ob Fischstäbchen schwimmen können und ob sie rot und blau sein können. Den Abschluss bildet das Erntedankfest im Kindergarten. Das Buch hat einen festen Pappeinband und ist mit schönen gemalten Bildern über die ganze Seite illustriert. 

Sabine Rahn: Können Fischstäbchen schwimmen? Woher unser Essen kommt. Stuttgart: Gabriel 2020. 
ISBN 978-3-522-30569-3, geb.: 14 Euro

Lina Francke-Weltmann 

 

Julia Dürr: Wo kommen unsere Sachen her? Auf Lieferwegen um die Welt. 

Bildersachbuch zur Entstehung von Alltagsprodukten, ihrer Zusammensetzung und der Handel- und Transportwege

Auf 16 Doppelseiten führt uns die Autorin und Illustratorin gekonnt von einem vertrauen Zuhause einmal um die ganze Welt und zurück. Ausgehend von vielen Dingen, die Kinder aus ihrem eigenen Zuhause kennen, wählt sie klug drei Dinge aus und verfolgt diese von ihren Ursprüngen bis zu ihrem Weg in unsere heimische Welt: den Schokoaufstrich, ein Kuscheltier und einen Stuhl. In Text und Bild erklärt sie gut nachvollziehbar, welche Rohstoffe für diese Dinge benötigt werden. Aus den folgenden Seiten können Kinder und Erwachsene Kakao, Haselnüsse, Fett, Milch und Zucker bis zu Fabrik verfolgen. Besonders interessant der Weg des Kuscheltieres, das aus dem Rohstoff Öl und schließlich Polyesterfäden gewebt und genäht wird. (Ein Aha-Erlebnis für Kinder, wenn das Kuscheltier im eigenen Zimmer tatsächlich auch aus China kommt.) Über die ganze Welt werden die Güter verschifft und gefahren. Der 2. Teil des Buches, der detailliert auf Containertransport, Güter- und Flugverkehr eingeht und Zusammenhänge erklärt, fordert etwas mehr Aufmerksamkeit und Durchhaltevermögen. 

Ein sehr lehrreiches Buch für wissbegierige Kinder ab 6 Jahren. 

Julia Dürr: Wo kommen unsere Sachen her? Weinheim: Beltz & Gelberg 2023. 
ISBN 978-3-407-75710-4, geb.: 18 Euro

Gabriele Kassenbrock 

 

Zoë Tucker und Julianna Swaney: Ein Garten für uns. 

Als die ältere Freundin stirbt, gibt die Erinnerung an die gemeinsame Gartenarbeit dem kleinen Mädchen Trost.

Im Frühling sät die kleine Ich-Erzählerin zusammen mit einer alten Frau (woher die beiden sich kennen, bleibt offen) Samen im Gemeinschaftsgarten zwischen hohen Häusern aus. Das Warten, die Pflege, das Wachsen und Gedeihen erleben sie gemeinsam als etwas Wunderbares und freuen sich an Sonnenblumen, Lavendel, Zucchini und Tomaten. Zur Zeit der Ernte wird zusammen gepflückt und gekocht, dann in froher Runde gegessen und erzählt. Schließlich sehen wir das Mädchen am Bett der Freundin. Darauf sind Blumen ausgebreitet, deren Samen die beiden sorgfältig aufbewahren. "Du bist fort", heißt es dann nur, als das Kind vor winterlichen Beeten mit schwarzer Erde steht. Auf den nächsten Bildern ist die alte Frau nicht mehr zu sehen. Im Frühling sät das Mädchen wieder aus und spürt, als sich das erste Grün zeigt, die Gegenwart der Freundin.
Die vielfach in Rottönen gehaltenen Bilder zeigen die Gemeinschaft im Garten mit Pflanzen und Tieren, das Werden und Vergehen und die liebevolle Verbundenheit der beiden Freundinnen. 

Zoë Tucker und Julianna Swaney: Ein Garten für uns.

Zürich: Nord-Süd Verl. 2022. 
ISBN 978-3-314-10589-0, geb.: 15 Euro

Griet Petersen

evangelisch.de dankt dem Evangelischen Literaturportal Eliport für die inhaltliche Kooperation.