Kürzere und längere Beiträge würden sich in der Klimabibel tiefgründig mit den erforderlichen Veränderungen befassen und von politischen Entscheidungsträgern wirksamen und solidarischen Klimaschutz fordern, heißt es in einer Mitteilung.
Rund 500 Autor:innen haben während des DEKT beim Forum Klima auf dem Sebalder Platz an der Klimabibel geschrieben, wie es hieß. Die Mitwirkenden der Klimabibel forderten unter anderem mehr erneuerbare Energien, nachhaltige Stadtplanung und eine verbesserte Fahrradinfrastruktur.
Drei großformatige Bücher seien entstanden, deren Inhalt emotional und ästhetisch beeindruckend sei. In den handschriftlich verfassten Beiträgen werde auch der Glaube deutlich, dass die menschengemachte Klimakrise mit solidarischem Handeln bewältigt werden könne. "Die Lösungen sind alle da, lasst uns aufhören mit Hoffen, lasst uns jetzt anfangen mit dem Umsetzen", steht auf einer der Seiten.
Die Klimabibel soll online und auch analog auf den verbliebenen leeren Seiten der Originalbücher weitergeschrieben werden. Weitere Vorhaben seien eine theologische Einordnung und ein analytischer Begleittext zur Klimabibel, hieß es.
Umfrage: Mehrheit spürt Folgen der Klimakrise
Die überwiegende Mehrheit der Deutschen spürt laut einer Studie die Folgen der Klimakrise und hält Maßnahmen zur Anpassung für erforderlich. Rund 90 Prozent der für die Studie "Umweltbewusstsein in Deutschland 2022" Befragten unterstützen einen umwelt- und klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft, wie das Umweltbundesamt am Donnerstag in Berlin mitteilte. Wichtig sei den Befragten, dass die Transformation sozialverträglich erfolgt und besonders betroffene Regionen unterstützt werden.
"Die Menschen haben ein hohes Problembewusstsein", sagte der Präsident des Umweltbundesamtes, Dirk Messner, bei der Vorstellung der Umweltbewusstseinsstudie. Der ökologische Wirtschaftsumbau müsse sozialverträglich gestaltet werden, mahnte er angesichts von Ängsten vor einem sozialen Abstieg.
Starke Folgen des Klimawandels in Form von anhaltender Trockenheit, Niedrigwasser und Dürren nehmen der Studie zufolge 85 Prozent der Befragten wahr. Rund zwei Drittel sehen es demnach als sehr wichtig an, Wälder zu Mischwäldern umzubauen. Knapp drei Viertel (73 Prozent) äußerten sich überzeugt, dass Klimafolgen der Gesundheit schaden können. Dieser Wert habe 2016 noch bei 59 Prozent gelegen, hieß es. Bei den umweltpolitischen Herausforderungen sehen drei Viertel der Befragten eine Verringerung des Plastikmülls als Hauptanliegen an.
Die Studie erhebt im Auftrag des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes seit 1996 alle zwei Jahre Daten über umweltbezogene Einstellungen und Verhaltensweisen der Bevölkerung in Deutschland. Für die aktuelle Auflage wurden im Sommer vergangenen Jahres 2.037 Personen ab 14 Jahren online befragt.