Als Anna-Nicole Heinrich 2021 in das Amt der Präses der Synode gewählt wurde, reiste sie erst einmal einen Monat lang durch das ganze Land, um mit Menschen, die bisher wenig oder keinen Kontakt zur Kirche hatten, ins Gespräch zu kommen. Für ihr neues YouTube-Format "POV Aus Annas Sicht" hat Präses Heinrich diesen Austausch nun fortgesetzt und sich in den vergangenen Monaten mit der Kamera begleiten lassen.
"Seit Abschluss der Präsestour habe ich immer wieder von meinen spannenden Begegnungen erzählt. Noch inspirierender ist es aber, selbst mitzuerleben, was mir andere Menschen aus ihrem Leben berichten, und welche Anknüpfungspunkte sich dabei womöglich für uns als Kirche bieten", erzählt die Präses der Synode der EKD.
In der ersten Folge trifft Anna-Nicole Heinrich auf Manuel Finke, der ihr schildert, wie er als Kind auf der Suche nach seiner Identität gemobbt wurde und heute glücklich in der queeren Community lebt. Manuel Finke ist Synchronsprecher und schlüpft in seinem Job ständig in neue Rollen. Doch bis er sich und seine Identität gefunden hatte, war es ein weiter Weg. Früh merkt er, dass er "nicht normal" (im Sinne von heteronormativem Denken) ist. In seiner Jugend hat er Hoffnung, dass er Frauen doch irgendwann attraktiv findet. Er wird gehänselt und beschimpft ("du spielst mit Mädchen"). Heute bezeichnet sich Manuel als "Genderfluid" und verortet das im weitesten Sinne unter "trans" im weiten LGBTQI+ Spektrum.
Anna-Nicole Heinrich spricht mit Manuel über Rollen, Identität und die Entwicklung der Persönlichkeit, über das Coming out und die Notwendigkeit eines Safe Space.
Zu den weiteren Gesprächspartner*innen zählen unter anderem ein Bestatter, ein Paralympics-Sportschütze sowie eine Klimaaktivistin. Die Videos werden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr veröffentlicht. Die erste Folge ist hier zu sehen:
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evangelisch.de dankt Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der EKD, und ekd.de für die inhaltliche Kooperation.