Die Bischöfin der Nordkirche erklärte am Donnerstag laut Mitteilung in Hannover vor dem angekündigten Aktionstag von "Fridays for Future", sie verstehe und teile die Ungeduld vor allem junger Menschen im Blick auf das Tempo der Energiewende. "Denn während die ersten LNG-Terminals in Deutschland in nur einem Jahr gebaut wurden, geht es beim Ausbau der erneuerbaren Energien weiterhin nur sehr langsam voran", sagte die Beauftragte für Schöpfungsverantwortung der EKD.
Deshalb könne im Hinblick auf den Abriss des Ortes Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier durchaus gefragt werden, ob in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wirklich genug getan worden sei, um sich von der Kohle unabhängig zu machen.
Die Theologin begrüßte, "dass sich viele Menschen mit der drängenden Thematik des Klimawandels beschäftigen und ihrer Sorge um die Zukunft auch mit friedlichen Protesten Ausdruck verleihen".
Bei dem Aktionstag am Freitag werde "Fridays for Future" in Deutschland einen Fokus auf die schleppende Energiewende und die Kritik am Abriss von Lützerath legen.
An den Demonstrationen werden sich auch evangelische Landeskirchen und "Churches for Future" mit eigenen Bannern, Andachten, Gebeten und anderen Aktionsformen beteiligen, hieß es.