Bedford-Strohm reist zur ukrainischen Grenze

 Der hölzerne Glockenturm in Kölcse.
© Anna Szilagyi/AP/dpa
Aus der Ukraine flüchtende Menschen überqueren die ungarisch-ukrainische Grenze, hier bei Lonya.
Bischof will Flüchtlinge treffen
Bedford-Strohm reist zur ukrainischen Grenze
Der bayerische evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm will am Sonntag zur ungarisch-ukrainischen Grenze reisen. Dort wolle er mit Geflüchteten aus der Ukraine sprechen und sich ein Bild von der Situation machen, teilte die Landeskirche am Freitag mit.

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn (ELKU) mit ihren insgesamt 215.000 Mitgliedern versorgt Geflüchtete in Kölcse nahe der Grenze mit Nahrung und Unterkunft.

"Ich möchte von den Menschen hören, wie die Situation in ihrer Heimat ist, was sie auf der Flucht durchgemacht haben und welche Hilfen sie jetzt am dringendsten brauchen", sagte Bedford-Strohm laut Mitteilung. Begleitet wird er unter anderem von Oberkirchenrat Michael Martin, der zuständig für die Partnerschaft zwischen der bayerischen Landeskirche und der ELKU ist, und dem ungarischen Bischof Péter Kondor.

Nach dem Besuch an der Grenze wolle die bayerische Delegation ein Benefizkonzert zugunsten der Flüchtlinge aus der Ukraine in der evangelisch-lutherischen Kirche am Deák tér in Budapest besuchen, heißt es weiter. Zur Unterstützung der evangelisch-lutherischen Gemeinden in der Ukraine und als Hilfe für die Arbeit der lutherischen Kirchen in Polen, Tschechien und Ungarn hat die bayerische Landeskirche bereits 180.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Bedford-Strohm besucht regelmäßig Krisengebiete. Im September 2015 etwa reiste er, auch noch als Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), nach Ungarn, Serbien und Mazedonien, um sich ein Bild von der Flüchtlingssituation auf der Balkan-Route zu machen. 2019 flog er nach Sizilien, um ein Zeichen für zivile Seenotrettung auf dem Mittelmeer zu setzen.